Filmriss

 

In diesem Fall ist nicht die unangenehme Begleiterscheinung manch langer Nacht mit zu viel Alkoholkonsum gemeint. Es handelt sich vielmehr um jenes Studierenden-Filmfestival, das heuer bereits zum neunten Mal in den großen Hörsälen der Gesellschaftswissenschaften am Rudolfskai 42 in Salzburg stattfindet.

Den BetrachterInnen der derzeitigen Studierenden-Proteste wird nicht entgangen sein, dass einer dieser Hörsäle seit einigen Tagen besetzt ist. Die VeranstalterInnen von Filmriss haben sich mit den Protesten solidarisch erklärt – steht doch auch im Zentrum des Selbst-Verständnisses dieses Festivals ein neuer, freier Zugang zu gesellschaftlichen Themen. So wird nicht nur in räumlicher Sicht aufeinander Rücksicht genommen, sondern auch in Themenworkshops, die sich mit der Zeit nach dem Studium kritisch auseinandersetzen. Dem Motto „Studium fertig! Und jetzt?“ folgend diskutieren in den nächsten Tagen erfahrene und junge Filmschaffende über Chancen und Schwierigkeiten von FilmemacherInnen im „Berufsalltag“ Fuß zu fassen. Als besondere Highlights treten die Film-Gespräche von Donnerstag und Freitag Abend hervor: der Regisseur Franz Novotny wird sich im Gespräch mit Robert Buchschwenter dem Thema anhand seiner Biographie widmen, ebenso wie Tags darauf Regisseur Arash T. Riahi zusammen mit Dominik Tschütscher, dem Festivalleiter von Filmriss.

Unter den bisherigen Filmvorführungen waren bereits einige Gustostückerl zu genießen – so erfreuten sich „Schlachtfeld der Gefühle“ von Rudolf Agner aus dem Fiktion-Panorama-Programm und „Karten, Blut & Erdbeeren“ von Helmut Prodinger, Programm Salzburger Werkschau, ob ihres eigenen Horror-Humors großer Beliebtheit beim Publikum. Die kommenden Tage dürften noch ein spannendes Bild an Doku- und Fiktionsfilmen bieten.

Foto: www.filmriss.at