Tensalomi: Stay, Stay!

 

„Stay, Stay“. So der Name des Albums der Linzer Indie-Band Tensalomi. Im CD-Player darf die Scheibe auf jeden Fall verweilen.„Was auch immer der Name Tensalomi bedeuten soll, ich übersetze ihn ab heute mit den Worten “Wunderschöner Gitarren-Pop”. Warum auch nicht?“ – so schreibt das hookah-magazine schon vor einigen Jahren über die Linzer Band Tensalomi. Recht viel mehr muss man über die Scheibe „Stay, Stay“ auch gar nicht sagen. Da diese Rezension aber nicht den üblichen Dreizeilern in Gratiszeitungen entsprechen soll, wird hier aber doch noch mehr Text zu finden sein.

Tensalomi – wofür der Name steht, weiß eigentlich keiner so genau. Ist aber auch nicht weiter wichtig, auch wenn es heutzutage eher den Anschein hat, als ob die Herkunft eines Bandnamens wichtiger ist als das, was die Band eigentlich hauptsächlich macht – die Musik. Ja, Tensalomi machen Musik – und verdammt gute sogar, was vielleicht auch daran liegen mag, dass sie noch relativ unbekannt sind und ihre künstlerische „Freiheit“ noch ausleben können.

„Stay, Stay“ bringt sehr vieles mit, was Gitarren-Pop für den gemeinen Zuhörer mitbringen soll. Eingängige Melodien, Texte, die sich wie so oft mit den An- und Unannehmlichkeiten des Lebens beschäftigen, und dabei melancholisch, und dabei doch nachdenklich stimmen. Anspieltipps sind der Opener „Replaced“, der sich wie so oft mit den Abgründen menschlicher Beziehungen beschäftigt, aber auch viele andere Assoziationen zulässt. Weiters seien noch die Songs „Before Sunrise“ und „Andy“, das eine gehörige Portion Ironie einbringt, wärmstens allen Fans des Gitarren-Pops ans Herz gelegt.

Tensalomi ist eine der vielen Bands, die nicht mit fünf Grammys, drei goldenen Schallplatten und einer Fanbase quer über die Welt aufweisen können. Doch sie weisen eines auf, das viel wichtiger ist als all die goldenen Schallplatten dieser Welt: Authentizität! In diesem Sinne – stay, zumindest für ein weiteres Album!

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Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.