Devastating Enemy: „Wir sind in Frequenzen unterwegs, wo du viel spürst“

Devastating Enemy – eine Melodic-Death-Metal-Band, die zur Zeit fleißig quer duch Österreich tourt. subtext.at hat die vier Jungs zu einem nicht gerade bierernsten Interview getroffen.

subtext.at: Die Frage nach dem Musikstil ist immer gerne gestellt. Das ganze etwas schwerer: Wie würdet ihr einem Gehörlosen erklären, was ihr auf der Bühne macht?
Tom: Musikalisch oder Showtechnisch *lacht. Naja, Viele sagen, dass es in Death Metal nicht mehr reinpasst. Trotzdem ist es noch sehr melodisch.
Daniel: Ein ziemlicher Krawall.
Alex: Also auf der Bühne hat das oft nicht nur mit einer Liveshow zu tun, das ist oftmals mehr „Sport“. Das ist die ganze Zeit Bewegung. Für den Gehörlosen wird es wahrscheinlich ziemlich viel rumpeln. Wir sind in Frequenzen unterwegs, wo du viel spürst.

subtext.at: Ihr habt gerade angesprochen, dass es „Sport“ ist. Ist die Liveshow dann quasi der „Ausgleich“, oder macht ihr auch abseits der Bühne etwas, damit ihr diese Shows überhaupt durchsteht?
Jörg: Eigentlich ja nur der Thomas, der ist der Sportliche bei uns *lacht . Der Rest ist eigentlich ziemlich faul. *alle lachen

subtext.at: Worauf die Frage eigentlich abzielt: Bier oder Wasser? Was ist vor dem Auftritt für euch das Bessere?
Tom: Wasser. Eindeutig. Ich glaub, da spreche ich für die ganze Band.

subtext.at: Also entsprecht ihr nicht dem Klischee, vor dem Auftritt noch ein bis zwei Bier zu trinken?
Daniel: Naja, ich würd ja sagen: „Wer sein Zeug nicht spielen kann, verliert“. Daher sind wir vor dem Spielen immer relativ nüchtern. Was nachher passiert, ist.
Tom: Geheim *lacht
Daniel: Nein, nicht geheim. Wir reißen uns aber zusammen, wenn wir wissen, dass wir am nächsten Tag wieder spielen werden.

subtext.at: Wenn man auf Facebook nachliest, steht unter euren Einflüssen neben etlichen Bands auch der Name „Johann Sebastian Bach“. Wem ist das eingefallen?
Jörg: Mir. Aber eigentlich, weils ein ganz blöder Scherz ist. Wir wollen zwar als Band auch schon seriös herüberkommen, aber das Ganze gleichzeitig auch ein bisschen lockerer sehen und uns dabei selber ein wenig auf die Schippe nehmen. Wir sind alle privat nicht die harten Knochen, die wir vielleicht auf der Bühne darstellen. Immerhin ist ja auch jeder von uns vergeben.
Tom: Pscht! *lacht
Jörg: Wir sind also nicht so die Superharten, und das wollten wir mit solchen Sachen zeigen.

subtext.at: Ihr habt mir gerade quasi einen Elfmeter aufgelegt. Wie geht ihr mit Groupies um, wo ihr doch alle vergeben seid?
Alex: In der Metal-Szene bist du als Mann sowieso überrepräsent. Das Publikum ist ja auch zu einem größeren Teil männlich.

subtext.at: Warum spricht eurer Meinung nach Metal mehr die Männer an?
Alex: So wollt ich das dann auch nicht sagen – es gibt schon auch genug Frauen. Das ist wahrscheinlich etwas Evolutionäres…
Tom: CUT! *alle lachen

subtext.at: Die beliebteste Frage ist wahrscheinlich die nach dem besten Konzert der Bandgeschichte. Was aber war euer beschissenstes?
Daniel: Es gibt immer Locations, wo man nicht weiß, was einen erwartet – und dann erwartet einen das Schlimmste.

subtext.at: Und das schlimmste ist was?
Jörg: Explodierendes Equipment, reißende Saiten, Nasenbluten von diversen Kollisionen. Solche Sachen halt.
Tom: Wo halt alles „in Oasch“ geht.

subtext.at: Gibt es privat ein Album, dass ihr absolut nicht mehr hören möchtet?
Alle: Alle In-Flames-Alben. Eindeutig.

subtext.at: Ihr spielt als Support-Act von Heaven Shall Burn. Wie schwer ist es für euch, an solche Shows heranzukommen?
Tom: Naja, einfach ist es nicht, aber kein Ding der Unmöglichkeit. Man muss da halt immer dran bleiben und dann natürlich auch die richtigen Leute kennen.

subtext.at: Das heißt auch bis zu einem gewissen Grad „Einschleimen“?
Tom: Nein, das nicht. Das kommt dann ja auch nicht gut rüber und der andere merkt es auch. Das ist nicht zielführend.

subtext.at: Zum Abschluss: Bitte das letzte Statement, mit dem Ihr euer Leben beenden möchtet.
Tom: Ba-Bam!
Alex: Tu-Dum-Tsch!
Jörg: Ich habs ja gesagt!
Daniel: Und aus!

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Foto: Christoph Thorwartl

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.