Neckbreaker’s Ball IV

Wenn die Musik lauter wird, das Bier noch mehr als sonst fließt, mehr als 70% des Publikums männlich sind und die Haare der Besucher länger sind als sonst, dann ist eines klar: es wird laut! Laut wurde es auch bei der aktuellen Auflage des Neckbreaker’s Ball – mit ein paar kleinen Abstrichen. 

Linz ist an sich kein schlechtes Pflaster für Metal-Veranstaltungen – und so auch dieses Mal. Der große Saal des Linzer Posthofes war bereits bei den ersten auftretenden Bands gut gefüllt. „Omnium Gatherum“ sowie die Schweizer Truppe von „Gurd“ heizten der Menge ein. „Mercenary“ konnten den Level nicht ganz halten, spielten aber auch vor dem heimlichen Sieger des Abends. „Varg“ – laut Ankündigung zum Neckbreaker’s Ball die „Pagan-Schlächter“ aus der Metal-Hochburg Coburg – waren zweifellos die beste Band des Abends und auch diejenige, die ihre gesamte Show in einen großen Moshpit verwandelten, der nur einmal unterbrochen wurde: zur Wall of Death. Die eigentlichen Headliner des Abends – „Eluveitie“ sowie „Dark Tranquillity“ – konnten an diese Performance nicht mehr anschließen. Dementsprechend lockerer gefüllt war der Saal – die Besucher, die drinnen blieben, hatten jedoch Spaß daran. Dark Tranqullity bewiesen zudem, dass ihr Name auch auf die Lichtverhältnisse während des Konzertes hinweist – wovon ihr euch in der subtext.at-Fotostrecke überzeugen könnt.

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.