Supervision: Sommer-Sound für den Winter!

Ja, man sollte Ska, genauso wie Reggae, nicht per se als Sommer-Sound abtun. Die „Tanzmusik, die im Jamaika der 50er Jahre entstanden ist“ hat aber längst auch unsere Breiten erobert. Unter anderem mit der oberösterreichischen Band „Supervision“, die ihr Debutalbum „Uga Tschaka“ veröffentlicht.

Was klingt wie der Brunftschrei eines Hirsches aus „Saiga Hans“ a.k.a. St. Johann im Walde, der Heimat der Supervisionärs, ist in Wahrheit das Debutalbum der Crew.  Und eines vorweg: das Album ist eines der besseren Vertreter ihres Genres. Aber dazu später.

Denkt man an „Ska“ und „Oberösterreich“, muss man unweigerlich an die Linzer Formation „Skabucks“ denken, die sich mittlerweile etabliert haben und auch die Main Stages größerer lokaler Festivals beehren. Markenzeichen dieser Band sind demnach ihre energiegeladenen Live-Konzerte. Dass Supervision hier nichts nachsteht,  bewiesen  sie diesen Sommer, als sie die Mainstage des Chiemsee Reggae Summers, einem von Europas größten Reggaefestivals, eröffnen durften. Bei ihren Live-Auftritten geht also definitiv die Post ab – Grund genug also, dem Festivalsommer auch ihren ersten Longplayer „Uga Tschaka“ folgen zu lassen. Und der hinterlässt einen guten Eindruck.

Dass sie nicht alles bierernst nehmen – ok, ein Bier vielleicht ab und zu schon – beweisen sie auf der Platte. „Do what you want“ ist ein angenehmer Scheiß-dir-nix-Song, der nicht nur live das Publikum zur Ekstase bringt.  „Boys & Girls“ handelt davon, worum es bei einem Konzert und dem dazugehörigen Tanzen neben der Musik wirklich ankommt -„I need you and you need me“. Jeder weitere Kommentar ist an dieser Stelle überflüssig und das Lied darf defnitiv auf den Parties dieser Welt öfters gespielt werden. Dem entgegen steht der Eröffnungstrack „Ska Town“, wo sie gleich mal die gleichnamige Stadt – also den Ska – als das Paradies auf Erden würdigen, bevor es über das Feature „Ferngesteuert“ gemeinsam mit Rastafahnda weiter zum Titeltrack des Albums kommen und in „Ugatschaka!!!“ wieder die Lockerheit zelebrieren, die das Album auszeichnen.

„Ska – Spaß – Vollgas!“ – so beschreibt sich die Band in ihrer Facebook-Info-Seite. Mit diesen drei Worten könnte man das Album auch beschreiben. Live sind die Jungs aber trotzdem noch ein Eck besser. Bis man sie allerdings in Fleisch und Blut zu sehen bekommt, ist man mit dem Album gut versorgt. Oder – um zum Abschluss des Artikels noch ein Klischee zu bringen: Den Winter kann man mit der Scheibe sehr gut vertreiben – dazu passend gibts nämlich auch den Song „Summer“!

Die Bewertung der subtext.at-Redaktion: 

5/5 Punkte

Links und Webtipps:

Gewinnspiel:

subtext.at verlost zwei Exemplare des Debutalbums „Uga Tschaka!!!“ – einfach eine Mail an gewinnspiel@subtext.at senden und uns sagen, was an Ska euch am liebsten ist! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Gewinnspiel läuft bis zum 28.10.2011, 18 Uhr! 

Fotos: Christoph Thorwartl 

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.