Elektro Guzzi live in der Linzer Stadtwerkstatt

Mit dem Einsetzen der kickenden Bassdrum des ersten Songs “Pentagonia” war die versammelte Meute augenblicklich elektrifiziert und eingenommen vom mitreißenden Sound der drei Live-Techno-Musiker Bernhard Hammer (guitar), Jakob Schneidewind (bass) und Bernhard Breuer (drums) alias ELEKTRO GUZZI.
Die modifizierten Gitarrensounds brachen die düstere Grundstimmung und holten das Publikum auf der Tanzfläche ab, auf eine Reise durch ihr neues Album mit dem passenden Titel „Parquet“.

Mit ihrem “analogen” Techno und ihrer enthusiastischen Liveshow gelang es ihnen spielend die inzwischen tanzenden Besucher zu begeistern und in ihren Bann zu ziehen. Gerade die instrumentelle Umsetzung elektronischer Tanzmusik hat ihren besonderen Reiz, da sie, im Gegensatz zum sterilen Charakter so manch’ heutiger Musikproduktionen, den Stücken eine interessante Unschärfe und Dynamik verleiht, welche sich sowohl unter Musikern (z.B. Brandt Brauer Frick Ensemble, Moritz von Oswald Trio, …) als auch Musikliebhabern zunehmender Beliebtheit erfreut.

Schon nach kurzer Zeit standen nicht nur den Musikern die Schweißperlen an den Stirnen und es wurde ausgelassen zu deren treibender Musik getanzt.

War die Live-Show ursprünglich zu überwiegendem Teile improvisiert, so ist diese nun perfekt durchgeplant – nahtlose Übergange, immer wieder akustische Überraschungen & Highlights, und eine Performance, bei der die einzelnen Stücke gekonnt ineinander übergehen und zu einem stimmigen Ganzen verwoben werden.

Der Geigenbogen, der vom Gitarristen auf experimentelle Art und Weise zur Klangerzeugung an der E-Gitarre verwendet wurde, hatte einen allegorischen Charakter, denn es gelang dem Trio, vom Beginn bis zum Ende des Auftritts einen Bogen zu spannen, der zu keiner Sekunde an Spannkraft verlor.

Nach ihrem fünfzigminütigen Gig war sich das euphorisierte Publikum einig – “Zugabe!”

Kein Wunder also, dass die drei Wiener auch schon im fabric in London und im Berliner Berghain als Act zu Gast waren. Zusätzlich sind sie heuer gleich vier Mal für den Amadeus Austrian Music Award nominiert!

Ihr neues Album “Parquet” erschien am 14. November 2011 auf Macro und sei Freunden analog-elektronischer Tanzmusik wärmstens ans Herz gelegt!

Die nächsten Gelegenheiten diese einzigartige Live-Show mitzuerleben bieten sich am 17. März in der ARGEkultur Salzburg, und am 13. April beim Wiener sound:frame Festival.

ELEKTRO GUZZI. Musik, die bewegt – von der ersten bis zur letzten Sekunde.

Fotos: earlier.at