Filmkritik: [rec]³ Genesis

[rec]³ Genesis ist anders. Wer sich von diesem Film einfach einen weiteren Teil im gleichen Stil erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein. Wer jedoch offen für Neues im [rec]-Universum ist, wird seinen Spaß bzw. sein Grauen mit diesem Film haben.

Die erste Änderung, mit der die Fans leben müssen, ist, dass nur noch einer der beiden Regisseure der Vorgänger Regie geführt hat. Paco Plaza wollte mit dem dritten Teil der Reihe etwas Neues ausprobieren, das trotzdem zu den Vorgängern passt. So verlässt er das Haus der ersten Teile und begibt sich auf eine Hochzeitsfeier, auf die der Virus seinen Weg gefunden hat. Gekonnt findet sich hier schon der erste Hint auf die Vorgänger, der eingestandene Fans erfreuen wird. Auch die zombieartigen Wesen, mit denen die Protagonisten zu tun haben, sind mit ihren Schwächen und Stärken, wie man sie kennt.

Anders hingegen ist die Kamera. [rec]-typisch beginnt alles wie immer aus der Perspektive im Szenario vorhandener Kameras, nach einiger Zeit steigt Plaza jedoch auf die Kameraperspektive des unsichtbaren Dritten um. Was für manch einen Fan spanisch klingen mag, ist gut umgesetzt und stört nicht.

Auch der Horror ist dieses Mal anders. Der Film besticht immer wieder mit Schockmomenten, in Abwechslung mit humorvollen Sequenzen,  und das Ganze wird noch von einer übertrieben kitschige, für spanische Telenovelas typische Liebesgeschichte unterstrichen.
Wer allgemeiner Fan von Horror- und Splatterfilmen ist, sollte sich dieses Schmankerl nicht entgehen lassen, eingefleischte Fans der Vorgänger könnten jedoch enttäuscht werden.

Die Bewertung der subtext.at-Redaktion:

 

Filmstudent an der Zürcher Hochschule der Künste.