Nina „Fiva“ Sonnenberg: „Ich bin immer noch verliebt in Hip Hop Musik“

Bereits zum 17. mal öffnete der Noppenhof in Neußerling seine Pforten, um die Festivalsaison gepflegt zu eröffnen. subtext.at war vor Ort mit dabei und führte ein Interview mit Nina Sonnenberg alias Fiva über Festivals, ihre Anfänge und ihre derzeitige musikalische Situation.

subtext.at: Welche Frage würdest du dir gerne zu Beginn selbst stellen?

Fiva: Ob es mir hier gefällt. Mir gefällt es hier sehr gut, ich bin zum zweiten Mal hier. Beim ersten Mal war´s regnerisch und wir sind auch erst im Dunkeln angekommen. Heute hatten wir das Glück schon mittags anzureisen, haben die Berge in voller Pracht gesehen, ein Schnitzel gegessen und das beste Wetter für unseren Festivalauftakt genossen. Also dementsprechend könnte ich die Frage auch nur positiv beantworten.

subtext.at: Wie würdest du die Stimmung am heurigen Noppen Air Festival bezeichnen?

Fiva: Die Stimmung ist ähnlich wie beim letzten Mal, die Leute sind gut drauf.
Rüde: Ich hab´s als wunderbar empfunden, lauter Bierleichen, die im Staub lagen. Da war tatsächlich ein Mensch der bei meinem Rückwärtseinparkversuch versucht hat, sich hinter mein Auto schlafen zu legen, während das Auto aber in Betrieb war. Es war einfach herrlich und wunderbar.
Fiva: Sehr euphorisch von dir.
Rüde: Genau, ich hab mich sehr gefreut hier zu sein.
Fiva: Rüde meinte einfach, wie schön es ist hierherzukommen. Ein geiles Festival mit wahnsinnig motivierten Leuten. Danach ist erst der Vorfall passiert. (lacht)

subtext.at: Vom Festival gleich zu deiner neuen Single „Die Stadt gehört wieder mir“. Wolltest du dabei bewusst etwas verändern beziehungsweise von etwas anderem Abstand nehmen?

Fiva: Nein, das wollte ich eigentlich nicht. Das hat auch ein bisschen was mit der Entstehungsgeschichte zu tun. Als das Album „Rotwild“ herausgekommen ist, habe ich zwei Wochen später Rüdiger kennengelernt und wir haben uns dann so gut verstanden, dass wir gesagt haben, so wir machen jetzt gleich Musik. Wir haben einfach losgelegt und irgendwann kamen solche Lieder raus – ohne, dass wir da jetzt wirklich gedacht haben, es muss jetzt sofort etwas ganz Neues und Irres werden. Also es ist einfach passiert.

subtext.at: Du hast also schon vor, dass du auch wieder mal alleine bzw. nur mit DJ auf der Bühne stehst?

Fiva: Das muss man sich alles ansehen, ich sage zu nichts ja und zu nichts nein. Jetzt findet erst einmal der Festivalauftakt statt und jetzt geht´s erst mal hier mit dem Phantom Orchester los.

subtext.at: Da du auf relativ vielen Festivals spielst, hat sich für subtext.at die Frage ergeben, ob du es besonders magst dort zu spielen?

Fiva: Ich mag es schon, ja. Das einzige, was dabei ein wenig blöd ist, ist, dass man nicht weiß, wo man zum Pinkeln gehen soll. Darf man das in einem Interview sagen?
Rüde: Ich unterschreib das – jetzt gerade in diesem Augenblick. (lacht)
Fiva: Es ist eine andere Stimmung, es ist super. Wir haben gerade eine Clubtour hinter uns, die auch toll war. Ich mag beides gerne – ich esse gerne Fisch und Fleisch.

subtext.at: Du spielst und schreibst jetzt schon extrem lange, kannst du dich noch an deinen ersten Text oder an dein erstes Stück erinnern?

Fiva:  Mein allererstes Gedicht, dass ich geschrieben habe, war der Hit „Die Angst vor der Angst“ und gleich gefolgt von „Mein Auto“. Das Gedicht fing an mit „Mein Auto ist nicht immer gut … „. Da war ich sechs Jahre alt. Es ist also dementsprechend in Ordnung, oder? Ich hatte damals also schon politischen Touch. Das war so der Anfang und ja natürlich, da war ein Auto nie immer gut. Das war mein erster Text.

subtext.at: Es hat sich auch im Hip Hop viel verändert. Hat sich deine Einstellung dem gegenüber auch verändert?
Fiva: Nein, eigentlich nicht. Ich bin immer noch verliebt in Hip Hop Musik.

subtext.at: Last but not least: eine Frage für die Festivalbesucher. Hast du einen besonderen Tipp, den du weitergeben willst?

Rüde: Du brauchst Kopfschmerztabletten, Sonnencreme, du brauchst auch Kondome, Essen, Bier.
Fiva: Urlaub nehmen, wenn man drei Tage lang geht, sollte man sich danach Urlaub nehmen.
Rüde: Das muss nicht zwangsläufig sein, weil man ja auch heroisch am Montag nach so krass durchgerockten Tagen in die Arbeit gehen kann.
Fiva: … und danach eine Woche Urlaub nehmen. (lacht)
Rüde: Tatsächlich ganz wichtig ist, viel Flüssigkeit, viel Wasser.

subtext.at: Zum Schluss noch ein kurzer Wordrap.

subtext.at: Neußerling
Fiva: Noppen Air.
Rüde: wunderbare Musik.

subtext.at: Campen
Fiva: niemals.
Rüde: sehr, sehr gerne.

subtext.at: barfuß
Fiva: nur der Rüde.
Rüde: ziemlich oft.

subtext.at: Frühling
Fiva: schönes Lied.
Rüde: da fängt das Leben wieder an

Links und Webtipps:

Foto: Christoph Thorwartl, earlier.at

Noppen Air.

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