Marrok „Days of Mercury“

„Days of Mercury“ ist das 4. Album (nach Extreme LP, Reawakening und Midnight Carneval) der Steyrer (OÖ) Alternative/Rock/Metal Band  Marrok und katapultiert sie definitiv auf ein neues Level.

Mit einem Prolog an die Menschheit durch eine heroische Stimme beginnt das neue Album dessen Name übersetzt „Tage des Merkur“ bedeutet. Gleich danach folgt die gefühlte Kampfszene eines Tarantino Filmes mit präziser Aufzählung von Begriffen, die alle samt unsere Vergangenheit und Gegenwart bestimmten. Im Sinne einer positiven Zukunft muss revoltiert werden. Davon angeheizt begibt man sich in der dritten Nummer des Albums auf den Weg seine Kräfte und Mitstreiter zu sammeln, und zu erklären, dass dies die letzte Chance für die Menschheit sei.

Schon nach 3 Nummern fühlt man sich so motiviert, dass man dem Befehl auf der Rückseite des Booklets blind folgen würde: „Let us stand up and fight“. Und als ob das noch nicht reichen würde, werden im darauf folgenden Song „Borderlands“ noch einmal alle wichtigen Faktoren aufgezählt, fast schon eine  Rezeptur geschrieben, die man braucht um allem „Bösem“ auch in der dunkelsten Stunde den Allerwertesten aufzureissen. Der Kampf beginnt also und zieht sich über die nächsten paar Nummern. Diese zentralen Songs zeigen  nicht nur erzählerisch sondern auch musikalisch/technisch eine Wandelbarkeit die in diesem Genre ihres gleichen sucht und meiner Meinung nach nicht findet.

Mit dem Song „Eleven“, der auf dem Album übrigens der neunte ist, scheint eine gewisse Ernüchterung in die Story zu kommen. Hat man jetzt gewonnen oder verloren? Selbstreflexion steht nun an der Tagesordnung und wird gefühlvoll  sowie gekonnt von Sänger Brian Pearl zum Ausdruck gebracht. Die vorletzte Nummer namens „Temptation“ beginnt verblüffend und dennoch genial arrangiert mit einer kurzen Techno Einlage ala Paul & Fritz Kalkbrenner. Dieser Song beweist einmal mehr, dass Marrok nicht einfach nur Metal im Kopf haben sondern ihr Handwerk „Musik zu machen“ verstehen. Marrok  blicken hiermit nicht nur über ihren musikalischen Tellerrand sondern auch noch über die Tischkante hinaus.

Die Verwendung von Klavier, zweistimmigen Gitarrensoli, fetten Bass Lines, cleanen Gesang Parts, hämmernden Drum Sets und Geräuschen aus der Natur machen das Album zu einem einzigartigen Metal/Rock-Erlebnis. Inhaltlich versucht  sich „Days of Mercury“ an einen Traum von Marrok Sänger Brain Pearl zu halten, indem die Zerstörung der Erde und eine dramatischen Flucht der Überlebenden unter der Führung der „Helden“ von Marrok auf den Merkur Handlung trug.

Die Veröffentlichung des Albums  ist für den 24. August  geplant. An diesem Tag wird es auch eine Autogrammstunde für alle Fans von Marrok beim Media Markt in der Wiener Lugner-City geben. Das Album „Days of Mercury“ der Steyrer Band Marrok bleibt bis auf weiteres in meinem CD-Player.

Marrok „Days of Mercury“ bekommt von mir 5/5 Punkte
5/5 Punkte

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