Caribou @ Arena Wien

Der kanadische Musiker Caribou, der es seit seinem Album Swim auch in Europa zu großer Bekanntheit gebracht hat, stattete der Wiener Arena einen Besuch ab. Mit ihm kamen sein Ensemble und ein gar nicht so unähnlicher Support-Act, der sich hören lassen kann.

Den Anfang machten La Boum Fatale aus Hamburg. La Boum Fatale – das ist wunderbar verspielte elektronische Musik mit viel Synthies, die aber trotzdem noch genügend „boum“ hat, um alle mitzureißen. Perfekt, um nach einer durchfeierten Nacht (in einem französischen Club) weiter in den Morgen zu tanzen. Dass es Abend war und nicht Morgen scheint somit eine gute Erklärung zu sein, warum das Publikum eher ruhig blieb.

Als Caribou samt Band dann die Bühne betraten, hatte sich die Halle gut gefüllt. Es folgte eine seitens der Musiker eher reduzierte Bühnenshow – abgesehen vom Schlagzeuger, der wohl nicht grundlos im vorderen Teil der Bühne saß. Im dichten Nebel und Gegenlicht blieben die Künstler bis zum Ende nur Silhouetten und Worte wurden wenige gewechselt, sodass der Fokus ganz  auf der Musik lag. Nicht zu Unrecht: Caribou verstand sich gut darauf, auch aus Radio und Internet bekannte Nummern wie „Odessa“ mithilfe der Band zu einer neuen musikalischen Performance umzubauen.

Schließlich kamen die Gäste immer mehr in Bewegung, bis bei der fulminanten Zugabe – einer gefühlt über zehnminütigen Live-Version von „Sun“ – kaum noch jemand ruhig stehen konnte.

Alle Fotos: © Michael Straub