The Arlect: „Heats amoi her“

Für all jene, die der oberösterreichischen Mundart nicht so mächtig sind: „Hört mal her“ ist der Titel der aktuellen Platte von „The Arlects“, einer Band aus Oberösterreich, die ihre Mischung aus Mundart und Rock, das sie auf die Menschheit losgelassen haben. Was man davon erwarten kann? Ein bisschen was, aber nicht alles. 

Mundart und Rock – bei dieser Mischung muss der gesetzte oberösterreichische Musikfan fast an Fotzhobl (im rockigeren Bereich), Krautschädl (im etablierten Bereich) und Manuel Normal (in letzter Zeit im acoustic Bereich) denken. The Arlect treten also kein leichtes Erbe an. Mit „Heats amoi her“ haben sie damit auch indirekt das Credo für ihre Musik vorgegeben: mal hinhören. Vorweg: allzuviel kann man dabei nicht falsch machen. Aber auch nicht alles richtig. Aber erst mal der Reihe nach.

The Arlect als Newcomer zu bezeichnen, wäre vermessen. Immerhin haben die vier Musiker Fabian Grabner, Gregor Gadermaier, Johannes Weilhartner, und Sebastian Erler in unveränderter Besetzung schon zusammen – Konitnuität ist also auf jeden Fall gegeben. Früher unter der Bezeichnung „Cherosin“ musikalisch aktiv, sind jetzt „The Arlect“ am Start. „Heats amoi her“ ist die dazugehörige Platte.

Diese bietet eigentlich alles, was eine Debutplatte braucht. Die Bezeichnung „Mundart-Rock“ wird ihr voll und ganz gerecht. Sicherlich an oben genannten Referenzen orientiert,  können sie das Niveau der etablierten Bands aber nicht ganz erreichen. Vor allem Backing Vocals und das – mitunter eintönige – Gitarrenspiel können nicht ganz überzeugen. Anspieltipps sind neben der Single-Auskopplung (oder zumindest dem Song, der es zum Musikvideo gebracht hat) „Oba oba Du“ die Tracks „Des bin hoit i“ und „So schauts aus“. Abwechslung ist aber nicht unbedingt geboten. Muss es aber auch nicht. Mundart und Rock werden vereinigt, und das reicht auch. Denn vor allem Live werden The Arlect gut funktionieren!

Die Bewertung der subtext.at-Redaktion:

3/5 Punkte

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Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.