Crossing Europe: Hellfjord, Series 1-3

Ähnlich selbstironisch wie sich die Hauptdarsteller und Drehbuchautoren vorstellten, präsentiert sich die sieben Folgen lange Krimiserie Hellfjord. Nach den ersten drei Folgen lässt sich schon sagen: die oftmals an Twin Peaks erinnernde Krimiserie besitzt genügend eigenen Charme und vor allem einen sehr derben, sehr guten Humor.

Kurz zur Storygrundlage: Salmander, ein Polizist in Oslo, tötet während der Independence Day Feier sein Pferd, um dieses von seinen Leiden zu befreien. Die Tat bleibt nicht unbemerkt und aufgrund der darauffolgenden Negativpresse wird Salander entlassen. Wegen einer Kündigungsfrist muss Salander aber noch drei Monate im Dienst bleiben. Damit er keinen weiteren Schaden anrichten kann, wird er nach Hellfjord, einer Insel im Norden, geschickt. Die nicht mal 100 sehr merkwürdigen Bewohner, von denen 60% in der dort angesiedelten Fischerei arbeiten, snd nicht gerade erfreut über den neuen Beamten und auch der Hilfssheriff Kabba gibt sich alle Mühe Salmander das Leben auf der Insel unangenehm zu gestalten. Doch schon bald geschieht ein Mord und Salmander, in der Hoffnung durch gute Ermittlung seinen Job behalten zu dürfen, beginnt zu ermitteln.

Skurriler Humor und beeindruckende Bilder

Hellfjord besticht nicht nur durch seine skurrilen Charaktere und der für Krimifans recht spannenden Story. Die humorvollen Dialoge/Monologe sind, wie auch der Einsatz von übertriebener, skurriler Gewalt punktgenau gesetzt. Nur hier und da wirkt mal ein Witz übertrieben und unnötig.

Beeindruckend hübsch sind auch die Kameraaufnahmen, die nicht nur bei den Landschafts- und Traumsequenzen auffallen, sondern auch das Dorf ihre Bewohner und Lebensräume werden gestalterisch in Szene gesetzt.
Allgemein wirkt die Sendung bis jetzt sehr in sich stimmig und kann als eine schöne Hommage an Twin Peaks mit genügend eigenen Ideen gesehen werden. Ob die Serie die Spannung und den Witz aufrecht erhalten kann und die mysteriöse Story auch zu einem schlüssigen Ende bringen kann, dass zeigt sich natürlich erst heute Abend.

Die vorläufige Bewertung der subtext.at-Redaktion:
4/5 Punkte

Filmstudent an der Zürcher Hochschule der Künste.