Red Machete: Electric Power

Red Machete gehören mittlerweile auch schon zum Inventar in der oberösterreichischen Rock ’n‘ Roll-Landschaft. Mit „Electric Power“ hat das Trio 2013 eine neue EP am Start, die in einem Satz wie der erste Track beschrieben werden könnte: „High Volume Roch `n`Roll“.

„My hair is long, my jeans are tight“ – der erste Satz im ersten Lied verrät bereits vorzuglich, worum es den drei Jungs von Red Machete geht. Klassischer Hardrock, wo die Stimme von Sänger Marco fast ein wenig nach Steven Tyler klingt. Straight, ein Song, der nicht mehr sein will, als ein Rocksong. Muss er auch gar nicht.

Weiter geht es mit „City Of Angels“ – der Track kann stimmlich nicht ganz an den Opener anschließen, hat in der Mitte ein paar Längen, und muss leider unter dem Motto „Ausrutscher“ verbucht werden.

„Be Prepared“ heißt danach der dritte Track. Be prepared – für eine etwas rockigere Nummer. Funktioniert live sicher sehr gut und wird wohl bald zum Standardrepertoire in jeder Setlist gehören – und ein anständiges Rock-Gitarrensolo gehört da sowieso dazu.

„Lonely Streets“ bringt dann den unweigerlichen Lovesong auf die Platte. In Zeiten unzähliger Melancholie-Indie-Alternative-Rock-Lovesongs ist ein Classic Rock-Lovesong schon die löbliche Ausnahme. Eine gelungene Ausnahme. „New Way“ beschließt danach das zwanzigminütige Vergnügen. Ein Vergnügen, das zwar gut ist, aber ein Livekonzert der Jungs dann doch nicht ersetzt. Letzteres kann man nämlich getrost weiterempfehlen – bis dahin sollte man Electric Power  in Reichweite des CD-Decks lassen!

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Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.