Alex The Flipper: Seawards

Alex the Flipper, die beatschaffende Hälfte des Geschwisterprojekts Andi&Alex, geht nun erstmals als Musikproduzent eigene Wege und veröffentlichte kürzlich seine Soloplatte „Seawards“. Den Hörer erwartet ein bunter Mix aus verschiedenen Musikrichtungen welche sich harmonisch zu einem Gesamtbild vereinen.

Wer die Assoziation Alex von Andi&Alex hört, denkt wohl zuerst an tighte HipHop-Beats, zu denen getrost Rap-Rhymes gemischt werden können. Doch Alex the Flipper beweist mit seinem Soloprojekt, dass er weit mehr als das Produzieren versteht.

Vom energiegeladenen Anfangssong „Vincent“ geht es eher beruhigt mit dem Track „Calmness“ weiter, welcher sich schlussendlich zu einer Symphonie mit Streicherloops aufbaut, um dann doch wieder im Einklang mit elektronischen Beats zu enden.

Schon fast an den Linzer Kollegen Parov Stelar wird man mit „Patty“ erinnert. Mit Swing-Rhythmen, powergeladenem Frauengesang und Trompeten lädt uns Alex the Flipper in einen weiteren Abschnitt seines musikalischen Horizonts ein. Ganz anders präsentiert sich „Rich“, welches sicher mehr auf Drumbeats und Synthie-Bass konzentriert ist und auf seine minimalistische Art und Weise auf den Folgetrack „Mussitation“ vorbereitet. Dieser Song definiert sich durch seine verspielten Refrains, gebrochen durch idyllische Klaviermusik.

Mit „Joel“ ist wohl der entspannendste Song der Platte anzufinden. Alle in der elektronischen Musik zu findenen Elemente mischen sich gemeinsam mit dem Wort „Joel“ (hebr. Herr, Gott) zu beruhigenden Takten. „Subtile Irony“ verfolgt ähnliche Prinzipien, vereint sich jedoch mit klassischen 8-Bit-Geräuschen zu einem durchaus tanzbaren Song.

Die zwei letzten auf der Platte vorzufindenden Tracks „Devil from Bihar“ und „Bushwick“ ziehen diese Linie weiter und bilden einen krönenden Abschluss.

Alex the Flipper katapultiert sich mit seiner ersten CD wohl schon in die Oberschicht der Linzer Beatproduzenten und zeigt Seiten von sich, die der Öffentlichkeit bisher eher unbekannt waren. subtext.at gibt eine definitive Hör- und Kaufempfehlung !

Die Bewertung der subtext.at-Redaktion:
5/5 Punkte

 

Credits Artikelbild: A&D Woifi Ortner, Photo by Mark Sengstbratl