Mando Diao: “Aelita” – ein Stilwechsel in die russische Synthesizerwelt

Einen alten, analogen, russischen Synthesizer geschenkt zu bekommen und daraus ein komplett neues Album zu erschaffen. Das würde man vermutlich nicht vielen Bands zutrauen. Doch Mando Diao haben es geschafft. Sie bewegen sich mit ihrem neuen Album „Aelita“ auf dem schmalen Grat zwischen einem kompletten Stilwechsel und dem guten, alten Ursprung der Band, und machen es damit zu einer kraftvollen Mischung aus neuen und alten Technologien, Elektronik, Dance, Rock und Pop.

Sie sind wieder zurück. Mit ihrem mittlerweile siebten  Album, an das schon jetzt aufgrund der gewaltigen Begeisterung für die Vorab-Single „Black Saturday“ sehr hohe Erwartungen gestellt sind. Nach fast fünfjähriger Pause mit Unterbrechungen, wie zum Beispiel das Album „Infruset“ auf schwedischer Sprache und anderen schwedischen Musikprojekten, die jedoch Deutschland und Österreich nicht wirklich erreichten, erschien „Aelita“ am 2. Mai 2014.

Schon beim ersten Reinhören merkt man sofort, dass sich etwas grundlegend im Sound und an der Instrumentierung verändert hat. Die Zeiten von „Down In The Past“ oder „Dance With Somebody“ sind eindeutig vorbei. Es macht den Eindruck, als wollen sie sich von ihrem alten Image trennen und eine ganz neue Stilrichtung einschlagen. Viele treue Mando Diao Fans sind anfangs sicher erstaunt über die Veränderungen, doch Mando Diao sagen selber in einem Interview, dass man sich einfach weiterentwickeln muss, so wie es alle großen Künstler gemacht haben.

Die neuen Einflüsse stammen von dem schwedischen Musikprojekt „Caligola“ und von Aelita, einem russischen Synthesizer, auf den Mando Diao bei der Produktion des Albums natürlich nicht verzichten konnten. Der altbekannte Gitarrensound, die Schlagzeugklänge und auch viele andere akustische Elemente wurden durch diesen neuartigen Synthesizer-Pop ersetzt. Man kann den Sound der Band gut mit Retromusik vergleichen. Viele meinen, dieses Album repräsentiert den typischen Achtzigerjahre-Stil. Vielleicht auch weil der russische Synthesizer, der bei allen Songs zum Einsatz kommt, auch aus den Achtzigern stammt.

Die ersten Liveauftritte, auf denen die Fans in Deutschland und Österreich zum ersten Mal Songs aus dem neuen Album hören werden, finden im Rahmen von „Rock am Ring“ und “Rock im Park” im Juni statt.

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