Musikclub Open Air Lembach – das Finale!

Auch am Samstag ging es im hohen oberösterreichischen Norden hoch her, diesmal ganz im Zeichen sanfter Indie-Klänge. Österreichische Musiker geben sich mit den Bayern die Hand und beweisen, dass auch „lokale“ Acts Potenzial haben. Eine fabelhafte Veranstaltung geht in die letzte Runde.
Pünktlich um 19.00 Uhr eröffnete die Band „Léyya“ den letzten Open Air Tag. Frontfrau Sophie überraschte das Publikum mit ihre klaren Stimme und den experimentiellen Sounds. Trotz anfänglicher Befremdung mit verzerrten Tönen und unrhythmischen Beats konnte die Band mit Lieder wie „Drowing in Youth“ beim Publikum punkten.

Weiter ging es mit dem einzigen „internationalen“ Gig an diesem Abend, die Jungs von „Monday Tramps“, sesshaft, wie sie selber öfters betonten, in“Nähe München“. Auch wenn es scheint als kämen sie aus einem kleinen Dorf in „the middle of nowhere“, so ist ihre Musik keineswegs provinziell, im Gegenteil. „Monday Tramps“ begeisterten durch tanzbaren Indiebeats, die sich sogar trauten, die Beatles zu covern,  und an „The Kooks“ erinnern.

Nach einer längeren Umbaupause betraten die derzeit gehypten „The Makemakes“ die Bühne. Neben ihrem Sommerhit „The Lovercall“ fand mach auch einige schon längst totgespielte Coversongs („Get Lucky“), und auch viele Elemente von anderen angesagten Künstlern, die kurzerhand einfach für die eigenen Songs missbraucht wurden. Was das Publikum kaum störte – so konnte dieses zumindest bei manchen Liedern mitsingen.

Trotz dem einsetzenden Regen war die nächste Band wieder ein Lichtblick, auf den man sich schon zurecht gefreut hat. Dank der tanzbaren Show der Jungs von „The Beth Edges“ schaffte man es, sich wieder so halbwegs warm zu tanzen, und konnte den Headliner in großen Zügen genießen.

Nach dem Hightligt auf der großen Bühne ging es im „Gwölb“ mit den Hip-Hoppern Polifame, Mirac und DJ Chrisfader weiter. Mit Hilfe des offenen Kamines wurden die tauben Körper wieder aufgetaut und die lezten Energiereserven gesammelt, um bei „Polirac“ alles zu geben und bis zum Morgengrauen zu feiern.

Auch wenn sich das Mühlviertel am Samstag nicht von der besten Seite zeigte – mit gefühlten 8°C, Regen und erbarmungsloser Wind – war es jedoch ein schönes kleines Festival, auf das man sich auch nächstes Jahr wieder freuen darf. Und um die Zeit bis dahin etwas zu überbrücken, gibt es auch in den Wintermonaten ein feines Angebot an Musikschmankerl – so am 20. September „Krautschädl“ und am 26. September „We invented Paris“.

Fotos: Christoph Thorwartl

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