Hoffen und Sehnen mit Jillian Banks: Nach monatelanger Wartezeit ist vor kurzem endlich das Debütalbum „Goddess“ erschienen. Diese Platte betört mit einer groben und einer sanften Seite. Eine verdunkelte Sonne, ein bleicher Mond und ein feuerroter Himmel – hier hat der Starkstrom die Erlaubnis erhalten, durch Venen und Arterien fließen zu können und die Luft darf gleichermaßen knistern. Traurige Menschen machen traurige Musik, so der allgemeine Volksmund. Banks dürfte in den letzten Jahren auch so einiges mitgemacht haben. „Goddess“ ist in etwa so wie ein langer Atemzug nach einer schwermütigen Nacht. Die Musik der ehemaligen Psychologiestudentin klingt sehnsuchtsvoll, leise und zärtlich („Warm Water“), dann kippt die Stimmung und es wird laut, wild und fordernd („Drowning“). Verschleppte Grooves, eine bedrohliche (Un)Ruhe, ein schwacher Lichtkegel, der aufscheint, aber weit und breit kein richtiger Lichtstrahl zu verorten – Banks ist eine Sängerin, die mal stark agiert, sich dann verletzlich zeigt und offensichtlich einen Ausweg aus all dieser Schwärze sucht. Oft kippt ihr sehnendes Säuseln („Change“) in ein heiseres Raunen („Brain“). Wie ein lüsternes Tier schleicht sich „Goddess“ manchmal an den Zuhörer heran, türmt die Spannung in Songs wie „This Is What It Feels Like“, „Waiting Game“ oder „Alibi“ ins Unendliche. Großartige Melodien, frische Sounds, pulsierende Elektronikbässe und eine tolle Produktion sorgen für den Rest und traktieren das Ohr mit unzähligen Ohrwürmern. Sieben Produzenten waren immerhin beteiligt. Man merkt, dass die digitalen Fäden von fähigen Leuten wie SOHN oder Jamie Woon umsponnen wurden. Vordergründig ist dieses Debüt ausgestattet mit zahlreichen Überfliegern. Wer genauer hin sieht, entdeckt mehr. Eine Dualität der Gefühle, die sich konstant in einer fließenden Schwebe-Atmosphäre befindet. Pointierte Einsprengsel von R’n’B, sprödem Dubstep und eingängigen Pop-Momenten sorgen dafür, dass die Platte melodiös wummert und konstant die Spannung aufrecht erhält. Eine dunkle Welt voller Leidenschaft, Romantik, Begehren und Verzweiflung. Banks hat das Zeug dazu, von Millionen Menschen verstanden zu werden – aber auf ganz unterschiedlichen Ebenen. → → → →Weiter hernameisbanks.com facebook.com/hernameisbanks twitter.com/hernameisbanks TAGS :Album Banks CD Dubstep Electro Goddess Indie Musik Pop R'n'B Soul Waiting Game Artikel teilen Facebook Twitter geschrieben von Daniel Gilić Instigator. Mind reader. Fortuneteller. Everday hero. Charmer. Writer. Editor. Music lover. Film enthusiast. Aesthete. Kommentieren Cancel ReplyYour email address will not be published. Required fields are marked *KommentarName E-mail Web Site Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser speichern, bis ich wieder kommentiere.
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