NAPLAVA: Opposites

Mit „Opposites“ liefern die Wiener von NAPLAVA einen wilden Genremix ab, der in dieser Form wohl einzigartig ist. Aber einzigartig bedeutet nicht zwangsweise auch gut, also was kann dieses wilde Etwas österreichischer Musik?

Man ist ja heutzutage von kleineren Bands viele wilde Kombinationen gewohnt, die großen Kaliber trauen sich das ja leider nicht mehr. Doch was die Jungs aus Wien hier abliefern, hab ich so auch noch nie gesehen. Schon die Eröffnungstitel „Misophonia“ zeigt, in welche Richtung dieses Werk gehen soll. Nämlich doch hauptsächlich Stoner Rock, gemischt mit Elementen aus Doom, Metal und Psychodelic. Das Ganze primär instrumental mit stellenweise ruhigen, stellenweise härteren Tönen im Gesang. Wo nämlich bei „Misohponia“ noch gesungen wird, zeigt der Titel „E-Flux“, bis auf die letzten 20 Sekunden rein instrumental, wie schön man ein Lied aufbauen und mit fortlaufender Dauer steigern kann. Die Titel „Zero“ und „Electro Ghandi“ (was für ein Titel) komplementieren dann noch die Liste der Stücke ohne Gesang, wo von beiden „Zero“ mit den doch helleren Tönen klar aus dem Album heraussticht. Dass die Wiener gesanglich auch ruhig können, beweist dann wiederum der Song „King“. Highlight ist wohl jedoch ganz klar der dem Album namensgleiche Song „Opposites“. Bei über sieben Minuten Länge präsentieren die Wiener alles, was sie an Variationen bieten können.

Zusammenfassend kann man sagen ein alles in allem außergewöhnliches, experimentierfreudiges Album, welches Lust auf mehr macht und durch seine gewagte Mischung verschiedener Genres ein absolutes Unikat in der österreichischen Musiklandschaft darstellt!

Links
Facebook
Youtube
Live-Report: NAPLAVA als Support von RED FANG

Musikliebhaber, Festivalreisender, Konzertsüchtig, Vinylnerd, Photograph, Konzertveranstalter, Linz-Liebhaber