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NINE TREASURES: Mongolischer Metal? Und wie das geht!

Die aus der Wacken Doku bekannte mongolisch-chinesische Folk Metal-Band Nine Treasures waren erstmals in Wien zu sehen. Was darf man sich da erwarten? Und was hält das Publikum davon?

Im DasBach versammelten sich vergangenen Sonntag eine Runde von Metal-, Rock- und Punk-Fans um einen spannenden Abend zusammen zu verbringen. Die österreichische Gruppe Rockodile machte den Anfang. Schon bei den ersten Songs kommt einem unweigerlich Tenacious D ins Gedächtnis. Sie nehmen sich nicht ernst, machen Texte mit Witz und wollen das Publikum unterhalten. Songs über He-Man und Bud Spencer, sowie ausgefeilte Reime führten zu einigen Lachausbrüchen. Spätestens das wunderbare Miau Solo bei Cat Funeral machte klar, dass man hier eher bei einem Kabarett ist. Musikalisch vielleicht nicht das Beste, aber auf jeden Fall unterhaltsam, so dass man sich diese Show gerne wieder ansehen würde.

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Wenn schon Metal aus fernen Ländern, dann denkt man eigentlich eher an Skandinavien, aber Asien kommt einem da eher selten in den Sinn. Dass aber auch in der Mongolei bzw. China Folk-Metal produziert wird, der sich erfrischend vom europäischen Einheitsbrei abhebt, das ist noch ein Novum. Die Truppe Nine Treasures produziert mit Instrumenten, wie der mongolischen Pferdekopfgeige und der Balalaika typisch asiatische Klänge gemischt mit klassischen Metal-Klängen. Im ersten Moment ungewohnt: Doch man muss mitgehen. Viele positiv überraschte Gesichter im Publikum.

Die Titel kann zwar niemand korrekt aussprechen, hindert aber niemanden daran bei „Sonsii“ auch ordentlich mitzusingen. Sänger Askhan hat eine sehr raue Stimme, doch das verleiht den Songs eine sehr kriegerische, aber doch fröhliche Stimmung.

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Um den Abend noch abzurunden spielten Turbobier noch „Arbeitslos durch die Nacht“. Die Instrumente wurden in einer Rochade getauscht, wodurch die ganze Darbietung noch lustiger wurde.

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Fazit: zwei Humorvolle Acts, gebrochen von einer ernsthaften, aber wahnsinnig guten Metal-Band aus China. Eine Kombi, die man so schnell wohl nicht wiedersehen wird.

Fotos: © Markus Wetzlmayr

Daniela ist ein Konzert-Junkie, Mode-Liebhaberin und leidenschaftlicher Musical-Fan.