Liebeslieder im Gangsterstyle: Kelvin Jones im Posthof

Zum Knutschen und Kuscheln lud der Sänger Kelvin Jones am vergangenen Samstag im Posthof ein. Mit einem aktuellen Album „Stop the Moment“ tourt der Brite momentan durch die Weltgeschichte. Prädikat: sehr hörenswert!


Gemütlich war es letzten Samstag im Posthof bei dem talentierten Pop-Musiker Kelvin Jones. Die Erwartungen unsererseits waren sehr hoch, hat uns das Wetter beim Southside-Festival, wo er auch auftreten sollte ja einen Strich durch die Rechnung gemacht. Knapp 200 Personen ist der Sänger in Linz jedoch ein Begriff – und wundersamerweise bewiesen diese auch 100 % Textsicherheit.

Ein Support ließ sich für die Show auf mysteriöse Weise nicht finden, so supportet sich der Sänger selbst. Und als ob dies nicht schon alleine sehr mutig ist, sich selbst zu supporten, beschloss Kelvin Jones, die Lieder mitten im Publikum zu spielen. Gesanglich wurde er tatkräftig unterstützt, und auch wenn die Qualität der Stimmen im Publikum unterschiedlich war, gelang es ihm schon von der ersten Minute an, eine besondere Verbindung aufzubauen und die komplette Aufmerksamkeit gebührte ihm.

Als er dann nach einer Pause von 10 Minuten, endlich mit voller Backingband auf der Bühne ging, stieg er gleich  mit voller Power ein. Sämtliche Lieder von seinem Album „Stop the Moment“ wurden zu besten gegeben. Mit dabei: sein britischer Humor, da wurde das Publikum schon mal mit einem strengen „shut up“ zurechtgewiesen, oder zum der Gitarristen meinte er nach einem sehr gelungenen Freestyle, ob er eh wüsste, wer hier der Star des Abends sei.

Zwischen durch wurde ihm seine eigene Musik zu langweilig, wie er selbst meinte – darauf folgte ein wilder „Gangsterpart“ mit Songs wie Aloe Blac’s „I Need a Dollar“.  Der Song „New York City“ bedeutet dem jungen Musiker sehr viel. Es war der Song, den er als erstes geschrieben hat, nachdem er das Okay fürs Musikmachen von seinen Eltern bekommen hat. Er nimmt den Erfolg, den er momentan hat, nicht für selbstverständlich. Um uns das zu „beweisen“, rief er zuerst die Frau seines Managers an, um sich vorm Publikum bei ihr zu bedanken – diese ob leider nicht ab deswegen war sein Freund Bob das nächste „Opfer“. Ein Kollektives „Hey Bob“ entlockte ihm nur ein „Oh my God“.

Die Zugabe wurde unüblicherweise schon vor dem Ende angekündigt, sozusagen „wir kommen nach 10 Sekunden Klatschen und Jubeln eh wieder auf die Bühne“. Und was für eine Zugabe – er performte einen neuen Song vom nächsten Album – und so viel ist zu sagen: auf das kann man sich schon sehr freuen. Nicht ganz so gefühlvoll wie das letzte, aber dafür bringt es eine große Portion Power mit.

Ein wunderschöner Abend geht zu Ende, wo viel mitgesungen, viel gestrahlt und natürlich viel geknuscht wurde!

Foto: Christoph Thorwartl

Konzerte - Filme - Bücher - Musik - Kunst // Sozialarbeiterin - Veranstalterin - Redakteurin - Fotografin