Ghule und Hymnen an Fritz Haarmann - THE MONSTROSITIES.

The Monstrosities: When Worlds Collide

Dass die Gegend rund um das oberösterreichische Vöcklabruck als heimische Hauptstadt der (Psycho-)Billy-Szene zählt, ist kein Geheimnis mehr. Umso schöner, wenn sich in dieser angesprochenen Gegend auch neue Bands formieren, die die Szene weiter vorantreiben. Aktuellster Vertreter: The Monstrosities, die mit ihrer ersten EP „When Worlds Collide“ am Start sind.

Die fünf Tracks umfassende EP bietet alles, was man eigentlich von einer Psychobilly-EP erwartet. Ein bisserl Suspense gleich im Intro stimmt schon mal schön auf die folgende Viertelstunde ein. Mit „The Punisher“ kommt dann auch gleich eine angenehm rumpelnde Nummer frisch aus der Gruft nach – jetzt nicht unbedingt etwas, was das Genre neu erfindet, was man aber als geneigter Gruft-Sympathisant dann gerne auch mal lauter aufdreht. „Hey Girl“ folgt danach – und pendelt so schön zwischen Garage-Pop und Psychobilly umher – und vor allem live dürfte vor allem bei, und vor allem nach dem Refrain der Bierkonsum in ungeahnte Höhen schießen.

Mit der Biographie-Hymne „Monstosities“ stellen sich die vier Monster aus Oberösterreich wiederum so vor, wie man es gerne hat. Zumindest dürfte man dem Herrn Wild Evel gerne zugehört haben. Was ja an sich schon mal ein Qualitätsmerkmal wäre. Mit dem erfrischenden „Ghouls Anthem“ geht die EP dann auch schon wieder dem Ende zu – vor allem die angenehm raue Stimme von Monster-Frontmann Jim Raw sticht hier hervor. Wär doch eine nette Angelegenheit für eine Acoustic-Version – und wenn nicht, dann wär das doch die ideale (wirklich) letzte Nummer.

Mit „When Worlds Collide“ folgt zu guter Letzt der Titeltrack der ersten EP – und auch auf eine Mitgröhl-Hymne haben die Herren Monstrosities nicht verzichtet. Nicht schlecht, liebe Leute, wenn man es schafft, auf fünf Tracks alles zu verbraten, was zu gutem Psychobilly gehört. Gerne mehr davon!

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Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.