Arch Enemy haben definitiv „Will to Power“

Letzte Woche starteten Arch Enemy ihre neue Tour zur Feier ihres gerade veröffentlichten Albums „Will to Power“ mit zwei Konzerten in Österreich. Samstagabend machten die Metalgiganten aus Schweden zum ersten Mal im Linzer Posthof Halt. Dementsprechend groß war auch die Freude der ortsansässigen Metalheads, denn das Konzert war restlos ausverkauft. Damit noch nicht genug: denn trotz Regen und herbstlicher Temperaturen bildete sich bereits kurz nach 18 Uhr eine kleine Menschenmege vor der Toren des Posthofes.

Als Support war die Band Jinjer mit am Start. Eine ukrainische Metalband ist nicht unbedingt etwas Alltägliches, was sich auch darin äußerte, dass die Truppe dem Großteil des Publikums unbekannt war. Dementsprechend war die Stimmung das gesamte Set über eher gedrückt. Aber zugegeben: als Vorband von Arch Enemy hat man es auch nicht besonders leicht.

Kurz nach 21 Uhr wurde die Bühne dann endlich von der Hauptband des Abends erobert. Passenderweise eröffneten die Schweden ihr Set mit „The World is Yours“, denn sobald Arch Enemy die Bühne betreten hat man das Gefühl, die Welt läge ihnen zu Füßen.
Schon während der Umbaupause war der Saal energiegeladen, was sich beim ersten Song explosionsartig zu entladen schien. Und die Energie, sowohl vom Publikum als auch seitens der Band, zog sich wie ein roter Faden durch den Abend.

Die Setlist war bunt durchgemischt. Neben Songs von „War Eternal“ gaben die Musiker auch ältere Lieder, wie beispielsweise „Dead Bury Their Dead“ und „Burning Angel“ zum Besten. Aber auch „The Race“ und „Blood in the Water“, beides Songs vom neuen Album, sorgten für Freude bei den Metalheads. Leider hat es „Reason to believe“ noch nicht auf die Setlist geschafft, was sich hoffentlich mit fortschreitender Tour noch ändern wird. Es wäre auf jeden Fall interessant die Band auf ihnen bis dahin unbekannten Terrain zu sehen. Denn mit teilweiser normalen Vocals und eher balladenmäßigem Instrumental ist „Reason to believe“ der Erste seiner Art in der Geschichte von Arch Enemy.

Nach dem ruhigen Instrumentalstück „Snow Bound“, ging es bei „Nemesis“ noch ein letztes Mal richtig zur Sache, denn ohne diese Hymne wäre ein Arch Enemy Konzert nicht komplett. Ob nun eine auf der Bühne herumwirbelnde Alissa White-Gluz oder ein zweistimmiges Gitarrensolo, Arch Enemy wissen definitiv, wie man ein gute Show abliefert, so dass jeder Metaller voll auf seine Kosten kommt. Nackenschmerzen und heisere Stimme lassen grüßen!

Foto: Christoph Thorwartl

20 Jahre • aus Linz • vegan • Tattoos • Metal & Hardrock • Lieblingsband: Arch Enemy