Myles Sanko: Schwer zu vergessen

Der Jazz- Soulsänger Myles Sanko macht im Posthof  einen Tourstop. Trotz halbleeren Saal schaffte der Sänger eine besondere Bindung zwischen ihm und dem Linzer Publikum. 

Ohne Vorband, ohne langen warten begannen die Bandkollegen des Musikers Myles Sanko pünktlich am Dienstag Abend im Posthof. Myles Sanko ist ein Jazz- Soulsänger und Singersongwriter mit ghanesischer Herkunft. In Linz ist der Musiker aus London noch eher unbekannt, anderswo ist er es gewohnt vor ausverkauften Hallen zu spielen. In einem intimeren Rahmen präsentierte er sein aktuelles Album „Just being me“. Der sympathische Musiker schaffte es schnell sich in die Herzen der Besucher*innen zu singen. Statt die Lieder nach einander herunter zu spielen nahm er sich Zeit eine besondere Bindung mit den Publikum aufzubauen. Sein Mittel, könnte nicht simpler sein, mit einfachen Songtexten motivierte er die Personen zum Mitsingen – und setzte den neugewonnenen Chor gezielt in seine Performance ein.

Sein aktueller Hit „Forget me now“ ist ein Liebeslied par example. Mit dem Song versucht Myles Sanko in die Welt des Alzheimers einzutauchen – über die Hoffnungen und Verluste dieser Menschen zu singen. Auch die anderen Lieder hatten immer einen tieferen Sinn und sind wenig mit den oberflächigen Pop-Songs der heutigen Gesellschaft zu tun.

Myles Sanko ist wieder der Beweiß, dass es sich auch lohnen kann zu Konzerten zu gehen, wo der Künstler einem völlig unbekannt ist. Ohne Erwartungen und komplett ohne Vorwissen kann man auch als Konzertvielgänger*in von so manchen Musikern noch positiv überrascht werden. Und es stimmte, wie es der Künstler am Ende meinte – we are family now – und ich bin mir sicher beim nächsten Besuch in Linz werden mehr als 200 Leute vor der Bühne stehen und seinen großartigen Liedern lauschen.

Foto: Christoph Thorwartl und Lisa Leeb

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