Impala Ray: kleiner Rahmen, große Performance

Ein Hackbrett und eine Tuba? Passt das überhaupt zu einer Indie-Band? Und wie das passt – das haben Impala Ray am Samstag eindeutig bewiesen! Auch im intimen Rahmen des kleinen Posthof-Saals war die Stimmung großartig und der Abend ein voller Erfolg.

Dass Impala Ray gute Musik machen können, wissen wir. Mit der Euphorie, der Motivation und dem Gefühl, das alle Musikerinnen und Musikern an den Tag legten, wurden die Erwartungen an den Konzertabend aber definitiv übertroffen. Auch wenn nur wenige Konzertbesucherinnen und -besucher den Weg in den Posthof gefunden hatten, verbreitete die Münchner Band vom ersten Ton an gute Laune. Sänger und Gitarrist Ray, der dem Viergespann seinen Namen leiht, stellte sich als Meister der Interaktion mit dem Publikum heraus, deswegen war die persönliche Atmosphäre im kleinen Saal wie maßgeschneidert für den Konzertabend. Rays unbändige Energie und ansteckendes Lachen verleihen Impala Ray unglaublich viel Sympathie. Nicht weniger beeindruckend sind aber Carmen und Nicola, die der Band eine ordentliche Portion Girlpower verpassen! Ob Carmens flinke Hände, die dem Hackbrett sowohl liebliche, zarte Klänge, als auch coole Beats entlocken können, oder Nicolas so ungewöhnliche wie grandiose Performance an der Tuba das Publikum mehr begeistern konnte, ist schwer zu sagen! Impalay Ray konnten außerdem mit ihrer Vielseitigkeit punkten. Nicht nur ansteckende Rhythmen und spritzige Melodien, die zum Mitsingen verleiten, kann das einzigartige Quartett mit Songs wie „Stay“ oder „Maira“ zum Besten geben, sondern auch ruhige, melancholische Klänge, die die Gedanken abschweifen lassen und das Publikum in eine andere Welt entführen („The Gambler“).

Auch ein kleines Publikum kann so viel Begeisterung zeigen wie ein gefüllter großer Saal – zumindest, wenn es um treue Impala-Fans geht! Mit lautem Beifall wurde der Indie-Band zu ihrem gelungenen Auftritt gratuliert. Die Draufgabe, die sich Impala Ray überlegt hatten, war aus musikalischer Sicht für Viele das Highlight des Abends. Die Vier entledigten sich der gesamten Tontechnik und platzierten sich mit ihren Instrumenten inmitten des Publikums, was die Intimität gipfeln ließ. Drei ruhige, berührende Songs waren die Zugabe, bei der die Band zeigen konnte, wie gut sie nicht nur stimmlich, sondern auch auf persönlicher Ebene harmonieren.

Fazit des Abends für alle, die die Chance haben, Impala Ray live zu erleben: Go for it!

Foto: Lisa Leeb

Tagsüber Lehrerin und Sportskanone, nachts subtext-Journalistin, Backstage-Crew, gelegentlich auch Vorband. Cello, vocals, piano.