Ein Müllplatz im Süden Frankreichs, eine Wiederkehr an Orte der Jugend, ein Sommer ohne Perspektive und politische Unruhen in der Ferne – dieses Kammerstück packt Regisseur Alain Raoust nach langer Pause in seinen neuen Spielfilm „Rêves de Jeunesse“. Nach 10 Jahren kehrt Salome in den kleinen Ort zurück, in dem sie in ihrer Jugend ein Jahr verbracht hatte. Doch es ist bloß Geldnot und der Job am Müllplatz weit außerhalb, der sie in ihre Vergangenheit blicken lässt. Oder ist da mehr? Eine frühere Schwärmerei, Skurrile Charaktere, die sie zwischen ihren Containern besuchen, und die Sehnsucht nach Veränderung, obwohl sie doch nur im Jetzt verharrt. Man könnte meinen, hier nur den Rohschnitt gesehen zu haben. Ein Erstlingswerk, das alle Themen aufgreifen und alle Geschichten erzählen will, die einen jungen Menschen bewegen. Jeder Satz lässt eine neue Welt erahnen. Gesellschaftsutopien und radikale Umbrüche kommen ebenso vor wie Medienkritik und politische Stimmungen. Doch nichts wird wirklich abgehandelt. Der Film streift düstere Vorahnungen, wirft mehr Fragen auf als er beantwortet, lässt am Ende aber doch eine positive Zukunft erahnen. Gerade diese Unperfektion in der Erzählung macht Reves de Jeunesse sehenswert. Rêves de jeunesse / As happy as possible FR/PT, 2019 | 92 min Regie: Alain Raoust Kamera: Lucie Baudinaud Besetzung: Salomé Richard,Yoann Zimmer, Estelle Meyer Zu sehen am Festival DER NEUE HEIMATFILM in Freistadt Foto: © 2020 Cinéma Bellevaux TAGS :Der Neue Heimatfilm Film Filmfestival Freistadt Kino Artikel teilen Facebook Twitter geschrieben von Andreas Kepplinger photographer, designer, journalist
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