Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Das gilt wohl gerade vor allem für Tirol, das dieses Jahr mehr durch Covid-Superspreading und frauenfeindliche Bemerkungen von Politikern von sich reden macht. Im tiefen Westen des Landes erschien nämlich am 4. Dezember ein wirklich gelungenes Debütalbum des Innsbrucker Trios “Dreimalumalpha” mit dem Titel “Jugend ans Geld verloren”. Bereits vor einigen Wochen gab es mit “zu Besuch” – die erste Singleauskopplungm die eifrigen FM4-Hörern schon ein Begriff sein dürfte – einen würzigen Vorgeschmack auf das, was im elf Tracks langen Album noch auf einen zukommt. Es hört sich sogar nicht nach Innsbruck 2020, sondern nach Hamburg in den 90ern an. Möchte man es beschreiben, würde man Thees Uhlmann, der alte Platten von Tocotronic neu einspielen darf (das meine ich positiv!), heranziehen. Neben klassischen Texten über Liebeskummer gesellen sich auch Themen dazu, die aktueller nicht sein könnten – nämlich Zukunftsängste einer Generation, die Gefahr läuft verloren zu gehen. Das zeigen am Besten die Tracks “Sicherlich nicht”, “Und wenn es dann funktioniert” und “Fagot”. Auch verträumte Revoluzzer kommen mit “Ohne Theorie keine Revolution” auf ihre Kosten, auch diese Nummer erschien bereits vor einigen Wochen als Singleauskopplung. Selten gefielen mir 42. Minuten Album beim ersten mal Reinhören so wie “Jugend ans Geld verloren”, für mich ist es das beste Deutschsprachige dieses Jahr. Die Band nutzte das Fenster, das durch die Pandemie entstand, in dem viele große Bands ihre Alben zurückhalten – und ich hoffe, sie werden dafür belohnt. Eins ist für mich fix, so bald “Dreimalumalpha” – und dabei im besten Fall noch in Linz – stoppen: ich bin dabei. Tracklist Sicherlich nicht Am Karussell von Ingo Blaumann Und wenn es dann funktioniert Fagott Alles was groß ist Wenn die Zeit da ist Zu Besuch En Ander Woord voor Akkord Was ist da bloß los Ohne Theorie keine Revolution Ist die zeit da um zu gehn Mehr Infos: Facebook Homepage Artikel teilen Facebook Twitter geschrieben von Raphael Magauer Chemiewerker in der Stoistodt. Gesellschaft, Musik und Fußball
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