KYLA LA GRANGE: Nicht tageslichttauglich (mit Gewinnspiel!)
Eine Sängerin unter vielen? Kyla La Grange (der Nachname wird Französisch ausgesprochen) ist eigensinnig, talentiert und bringt die richtigen Songs mit, um aufzufallen und aus der Masse herauszustechen. Bei ihr stimmt „das Paket“, wie man so schön sagt. Jedoch: Auf „Ashes“ wird niemand mit Samthandschuhen angefasst.
JAKE BUGG: „Ich liebe Herausforderungen“
Jake Bugg, der neue britische Superstar, benimmt sich wie einer, der schon sehr lange im Musikgeschäft ist. Er hat seine Aufgaben gemacht, wurde von niemand geringeren als Noel Gallagher getätschelt und gelobt und darf sich inzwischen über ein Nummer 1-Album in Großbritannien freuen.
ARCHIVE: Interstellar
Sie waren schon immer eigenwilliger als andere. Statt sich auf Lebenszeit an ein bestimmtes Konzept zu binden, schlagen Archive, das Kollektiv um Danny Griffiths und Darius Keeler, immer wieder neue Wege ein. Auf „With Us Until You’re Dead“ kotzen sie förmlich ihr Innerstes nach Außen – man weiß nur nie, wann das geschieht, bevor es […]
MADNESS: Mutmacher statt Schlechtredner
Ska-Nostalgiker reiben sich die Hände und spitzen die Ohren: Die britische Kultband Madness kehrt mit neuem Album „Oui Oui Si Si Ja Ja Da Da“ zurück. Ob sie damit noch etwas zusagen hat (der Titel lässt auf etwas ganz anderes schließen) und ob von nun an wieder der fröhliche Wahnsinn regiert, ist wohl Ansichtssache.
MUSE: Powered by emotions
Das schlechteste Album der Bandgeschichte oder ein weiterer Geniestreich? Auch wenn die Vorabsingle „Madness“ recht schlicht wirkt und sich Zeit lässt, bis sie zündet, wird sie mit jedem Mal immer eingängiger. Und besser. So und nicht anders verhält es sich auch mit „The 2nd Law“, dem bisher einladensten Muse-Album ever. Eine große Überraschung.
THE XX: Maximale Minimalisierung
Kann man bei einer Band wie The XX von Stagnation sprechen? „Coexist“ jedenfalls klingt wie ein langer Atemzug („Like breathing was easy“) und wenig anders als der Vorgänger. Die Musik beansprucht ihre ganz eigene Zeit und den Frischverlassenen stockt an jenen Stellen bestimmt wieder der Atem, wo Ruhe einkehrt und die Atmosphäre für einen kurzen […]
JESSIE WARE: Eine für alle?
Süffisante, geschmeidige Songs mit ganz eigener Note. Emotionen, die auf wunderbare Weise wie maßgeschneidert für das eigene Empfinden scheinen. Mittendrin: Jessie Ware, der weibliche Popstar der Stunde. In Großbritannien wird sie derzeit als heißeste Aktie des Landes gehandelt. Und das zu Recht.
DELILAH: Am Puls der Zeit
Jedes Album hat seine Geschichte. Die britische Künstlerin Paloma Ayana Stoecker alias Delilah schafft es, etwas überzeugend Neues aus vielerlei Einflüssen zu schaffen. In Selbstanalysen und Beobachtungen über das Überbrücken eines seelischen Tiefs oder eine verflossene Liebe stellt sie klar, wie nah Sehnsucht und Verzweiflung manchmal nah beieinander liegen.
FEEDER: Die goldene Mitte
25 Songs haben Feeder bislang in die britischen Charts gehievt. Ein ordentliches Sümmchen. Das Zwei-Mann-Unternehmen macht auf Album Nummer 8 das, was es am besten kann: Knackige Rocksongs spielen, inklusive schmissiger Refrains und hohem Mitsing-Faktor. Ganz pragmatisch formuliert: „Generation Freakshow“ ist eine gute Feeder-Platte, aber es gab schon bessere. Viel bessere.
ALL THE YOUNG: Gott, der Tod und die Erben
Junge Hüpfer zollen alten Hasen Tribut, werden zu Nachlassverwaltern und eifern vergangenen Helden nach. Tut ja momentan eh keiner so richtig. Trotzdem fehlt All The Young augenblicklich das Alleinstellungsmerkmal.