Crossing Europe Nachtsicht: Burke and Hare

Schon letztes Jahr konnte Crossing Europe’s Nachtsicht mit Filmen wie [REC]² oder Valhalla Rising überzeugen und auch dieses Jahr kann die Reihe für Nachtaktive gleich mit dem ersten Film begeistern. John Landis, der unter anderem auch für Blues Brothers verantwortlich ist, hat sich für seinen Film eine historische Vorlage genommen, beginnt aber gleich mit dem Satz „This is a true story, except the parts that are not“.

Wie schon der Satz nimmt sich der Film selber nicht ganz ernst. John Landis besitzt nicht nur einen fabelhaften schwarzen Humor, der den ganzen Film über immer wieder für Lacher sorgt, er ist sich auch allen Filmklischees, denen er sich bedient, vollkommen bewusst und überspitzt jegliche vorhersehbare Szenen extrem und unvorhersehbar. Die Geschichte um zwei Serienmörder in Großbritannien, die durch den Verkauf von Leichen  ein beträchtliches Vermögen anhäufen, ist ebenso glaubwürdig und spannend inszeniert, wie auch gleichzeitig total absurd. Natürlich fehlt auch die Liebesgeschichte nicht, die aber nie ins Kitschige abdriftet und die Story um die zwei Mordenden auf amüsante Weise voran treibt. Das Setting im 19. Jahrhundert wurde glaubwürdig und detailreich umgesetzt, aber auch hier wird gerne immer wieder mit den vorhandenen Klischees gespielt.

Aber nicht nur der Regisseur ist durch seine vorhergegangenen Werke schon ein in der Filmszene bekannter Name. Auch zu erwähnen ist die Starbesetzung, die auf ganzer Linie zu überzeugen weiß. Unter anderem  in den Hauptrollen sind Simon Pegg und Andy Serkis, der den meisten wohl als „Gollum“ bekannt ist. Wer also Blut sehen kann und gerne was zu lachen hat, sollte sich „Burke and Hare“ auf keinen Fall entgehen lassen.

Die Bewertung der subtext.at-Redaktion:

Filmstudent an der Zürcher Hochschule der Künste.