Linz im Höhenrausch

Über den Dächern der Stadt schieben sich Touristen und Schulklassen über schmale Holzstege. Der Höhenrausch.2 hat zwar kein Riesenrad, aber unter dem Motto Luftsprünge und Wasserspiele gibts zumindet angenehme Abkühlung und grandiose Aussichten.

Der um mehr als einen Kilometer verlängerte Holzsteg führt nun in einen Turm der Ursulinenkirche und von dort parallel zur Landstraße wieder zurück aufs Dach des Passage City Centers. Wenn auch künstlerisch fraglich ist zumindest der Perspektivenwechsel interessant. Der Hexagonal Water Pavilion von Jeppe Hein lädt zum planschen ein und auch die Installation Cloud Parking der Japanerin Fujiko Nakya bietet ein angenehme Abkühlung. Den Vorwurf der Spektakelkunst muss sich das OK mit dieser teuren Ausstellung durchaus gefallen lassen, denn abseits der Dachlandschaften begegnet man wenigen Besuchern. Die Werke im Offenen Kulturhaus und im Ursulinenhof werden meist nur im vorbeigehen beachtet. Kurz vor dem Abstieg zurück auf festen Boden sind die Eisspirale von Pepi Maier und die Installation Zero Hidrográfico im Dach der Kirche nochmals einen genaueren Blick wert. Erst dann werden die Besucher durch die Kirchentüre aus dem Höhenrausch entlassen und verlieren sich auf der Landstraße.

www.hoehenrausch.at

Fotos: a_kep

photographer, designer, journalist