Nada Surf live @ Posthof Linz

„Fuck it! I’m gonna have a Party!“ – die wohl bekannteste Songzeile der New Yorker Indierock-Institution Nada Surf. Die Gruppe schaffte eines, was sie beim FM4-Konzert in der Wiener Arena weniger gut geschafft haben: eine gelungene Show hinzulegen. 

Das Publikum war selten so unterschiedlich bei einem Konzert – etwas in die Jahre gekommene Fans der ersten Stunde fanden sich ebenso im vollen mittleren Saal des Linzer Posthofes wie Jünger der aktuellen Indie-Generation. Die Vorband „Waters“ – von der anderen Küste der USA, aus San Francisco – startete um 20 Uhr, und begeisterte das schon zu diesem Zeitpunkt zahlreich anwesende Publikum.

Nada Surf betraten pünktlich um 21 uhr die Bühne. Songs der ersten Stunde waren natürlich genauso vertreten wie Nummern ihres aktuellen Albums „The Stars Are Indifferent To Astronomy“. Vor allem der Titeltrack „Waiting for Someone“ dürfte sich, zumindest der Lautstärke des Applauses danach zu urteilen, in die Playlists des Publikums eingetragen haben. Ein paar Durchhänger in der Mitte des Konzertes, die Leadsänger Matthew Caws mit dem Beurteilen des Fanposters eines weiblichen Fans in der ersten Reihe sowie mit ein paar Seitenhieben gegen Finanzkrise und Ratingagenturen überbrückte, dürfen an dieser Stelle verziehen werden. Die Stimmung war nämlich um einiges besser als vor einem Monat in der Wiener Arena – und schließlich gehts ja doch um eines bei einem Konzert: „Fuck it! I’m gonna have a party!“. Gestern jedenfalls eine gelungene.



Fotos: a_kep, Christoph Thorwartl

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.