Agnostic Front live @ Arena Wien

AGNOSTIC FRONT waren wieder mal in der Arena Wien und es war wieder mal eine schweißtriefende Party, wie aus dem Lehrbuch! Mit Bier (oder antialkoholischen Getränken für die anwesenden Straight Edge-Leute), Hardcore Punk und guter Stimmung kann ja auch nichts schief gehen.

Für Hardcore Punk gibt’s in Wien eigentlich kaum eine passendere Location als die kleine Arenahalle. Hier trieft Punk aus den besprayten und beklebten Wänden und dank der kleinen Bühne kommt sofort Underground-Stimmung auf. Man sieht die Band nicht nur, man kann sie auch spüren.

Das kam vor allem der ersten Vorband des Abends, TAKE OFFENSE, zugute. Denn trotz der frühen Auftrittszeit um ca. 19:00 Uhr und dem ausreichend schönen Wetter war die Halle bereits gut gefüllt. Dementsprechend motiviert war auch die Band aus Kalifornien, deren Sänger wie eine Kanonenkugel auf der Bühne herumflitzte und Akrobatikeinlagen zum Besten gab. Schnelle Songs, schnelle Bewegungen, schneller Auftritt, schnell vorbei – aber man war glücklich danach, denn so macht Hardcore Spaß!

Von Kalifornien ging’s im Anschluss nach New Jersey, denn die Straight Edge-Jungs von THE MONGOLOIDS animierten die ersten Hartgesottenen zum sporadischen Moshen. Zwischendurch wurde von Sänger Greg immer wieder ein Circle Pit gefordert und drei Mosher kamen dieser Bitte nach. Solche Aktionen verebbten jedoch immer wieder sehr schnell und Greg hatte öfters die Aufgabe, die Leute erneut in Bewegung zu setzen.

Nächster Halt: Lower East Side, New York City! AGNOSTIC FRONT starteten den Abend mit dem beinahe antiken Song „The Eliminator“ von der 1986er-Scheibe „Cause for Alarm“. Im Anschluss gab es mit „Dead To Me“ aber auch sofort etwas Neueres auf die Ohren. Damit zeichnete sich bereits die exzellente Mischung aus Alt und Neu auf der Setlist ab und der Auftritt von AGNOSTIC FRONT kann ruhig als Best-of aus dreißig Bandjahren bezeichnet werden. Den RAMONES wurde gegen Ende ebenfalls gehuldigt indem „Blitzkrieg Bop“ mit lautstarker Fanunterstützung zum Besten gegeben wurde. Sänger Roger Miret gab auch während des Konzertes den Fans massig Gelegenheit, um mal selbst in‘s Mikrophon zu brüllen. Ebenso wurde THE MONGOLOIDS-Sänger Greg Falchetto für einen Song als Gastsänger auf die Bühne geholt.

Ein weiteres Highlight war definitiv Gitarrist Vinnie Stigma, der mit einer umgeschnallten GoPro-Kamera den Gig aus seiner Perspektive festhielt. Auch zeigte sich wieder einmal, dass Mr. Stigma ein Mann des Volkes und Rampensau par excellence ist. Haufenweise Interaktion mit Fans, freundliches Winken in jede (Handy-)Kameralinse, ein Dauergrinser im Gesicht. Und wer es wagte, mal nicht in seine Kamera zu blicken, kassierte prompt einen leichten Klaps auf den Hinterkopf (Sorry, Vinnie! Ich musste halt Objektiv wechseln …).

Auch nach dem Konzert zeigte Vinnie, dass er nach all den Jahren immer noch mit beiden Füßen fest auf dem Boden steht. Meet & Greet vor den Arena-Türen. Ein Gruppenfoto hier, eins dort, Shake Hands, kurze Frage & kurze Antwort, ein gemeinsames Lachen – sehr sympathisch & erfrischend. Wie gesagt: So macht Hardcore Spaß!

Markus liefert als Teil der Wiener Fraktion von Subtext Konzertfotos aller möglichen Genres. Egal ob Hip Hop oder Black Metal - Hauptsache die Musik geht unter die Haut und drückt in den Ohren.