Fotostrecke: Linzer Klangwolke 2012
2011 noch mit einem großen Feuerwerk, das bei weitem nicht die Begeisterung hervorrief, die man damit erreichen wollte, ging die Klangwolke 2012 ganz andere Wege. Mit von den ca. 90.000 Besuchern selbst gebastelten, leuchtenden Buchstaben gepaart mit Projektionen auf verschiedene Häuser auf Urfahraner Seite wurde versucht, das Thema „Die Wolke im Netz“ dem Publikum näher zu bringen. Ob es geglückt ist? Wenn, dann nur mit Abstrichen.
„Die Wolke im Netz“ – unter diesem Motto stand die von der voestalpine gesponserte Klangwolke 2012. Geplant war diese Thematik als Streifzug durch die Kommunikationsgeschichte – von der Glühbirne bis zu Telefonen, ersten Computern hin zum heutigen Stand. Dabei kam auch unfreiwillig das Thema „Social Media“ zutage, inklusive einem großen „Bitte-fotografiert-euch-mit-euren-Handykameras-und-schickt-uns-die-Fotos“ Aufruf der Gestalter. Diese Fotos müssen allerdings, völlig altmodisch, per Mail an die Ars Electronica geschickt werden, um ein Panorama zu gestalten. Nicht ganz Social-Media-tauglich.
Auch auf die Frage, ob ein ca. 15 Minuten dauernder Input-Vortrag zum Thema Datenströme, Social Media und Informationsaustausch zu Beginn sinnvoll ist, dürfen zumindest große Zweifel aufkommen. Die Bespielung der Häuser auf Urfahraner Seite – wohin die Geschichte der Kommunikation projiziert wurde – war optisch aber auf jeden Fall gelungener als das „Feuerwerk-Bumm“ des letzten Jahres. Telefon, Internet über die Mondlandung bis hin zu aktuellen Themen wie „Occupy“ und „Anonymous“ wurden dabei abgebildet. Das Publikum war geteilter Meinung. Die einen fanden die Show imposant, andere sprachen von einem „wahr gewordenen feuchten Traum eines Nerds“. Beendet wurde das nicht sehr lange dauernde Spektakel von einer Blaulicht- und Martinshornorgie der Feuerwehr – was nicht nur den neben unserem Fotografen am Dach des Brucknerhauses stehenden Einsatzleiters des Roten Kreuzes in schallendes Gelächter ausbrechen ließ.
Fazit: Besser als letztes Jahr, aber dennoch noch ausbaufähig!
Fotos: Christoph Thorwartl , Michael Straub