I Got You On Tape: Church Of The Real

„Eines der absoluten Schwergewichter“ – so die selbstbewusste Beschreibung der Kopenhagener Indie-Band „I Got You On Tape“. Mit „Church Of The Real“ haben sie 2012 ein neues Album am Start. Ein Album, das vor allem eines macht: Spaß beim Hören. 

„I Got You On Tape“ – hier, wie so oft, der Einfachheit halber, „IGYOT“ genannt, sind bei Weitem keine Unbekannten mehr. Immerhin ist ihr gleichnamiges Debutalbum bereits vor fast sieben Jahren erschienen und ein ganzer Haufen Preise ist in ihre Hände gewandert. Die in der subtext.at-Redaktion zur Zeit sehr beliebte Phrase „Indie mit Bumm“ trifft auf die vier Dänen mit Sicherheit zu. Ruhig, aber doch eingängig präsentieren sich die Songs auf der Platte. Die Single-Auskopplung „Run from the Rain“ präsentiert sich minimalistisch, aber trotzdem verdammt eingängig. Die Verlockung ist groß, den Finger auf den Repeat-Button zu legen. Und damit hat der Song eigentlich schon gewonnen. Der Vorgeschmack auf den am 2. November bei Tigerspring Records erscheinenden Silberling ist dabei schon gelungen.

IGYOT kleckern nicht, sie klotzen. Fast schon überladen wirken die Arrangements – ohne aber überladen zu wirken. Klingt wie ein Widerspruch? Vielleicht, aber bei mehrmaligem Hören der Platte erschließen sich dem Hörer immer wieder bislang unbekannte Nuancen. Angenehm melancholisch, aber doch faszinierend fesselnd schafft es auch „Church of the Real“, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. „Stereo“, „Truth and Solitude“, und „Springsteen“ sind die subjektiven Highlights der Platte. Negativ anzumerken – auch wenn es viele Fans bringen wird – sind die Remixes von Trentemoller, Bonnehomme und MHM. Nicht, weil die Remixes schlecht sind – sondern weil sich diese Musik auch im Original Mix einfach nur Spaß macht!

Die Bewertung der subtext.at-Redaktion:

5/5 Punkte

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Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.