Night of Fuzz – Reloaded

Zm zweiten Mal luden Mushcream Bookings in den Linzer Posthof zur „Night of Fuzz“ – unter dem Motto Hard/Stoner/Punk/Whatever-Rock. Der Besucherzuspruch konnte sich sehen lassen, ebenso wie die Musiker auf der Bühne.

Den Anfang machten die Local Heroes von Timestone. Ihr erster Gig ever machte vor allem Lust auf eines: mehr. Stonerrock vom Feinten vor einem um 20 Uhr bereits sehr gut gefüllten Posthof-Saal. Danach folgten Grey Czar aus Hallein. Die waren bemüht, gut – doch der Funke wollte nicht ganz überspringen. Schade, denn die Truppe rund um Frontmann Roland hätte sich durchaus mehr Zuspruch verdient.

Apropos Zuspruch. Den bekam die Eferding-Steyr-Mischung „The Veins“ danach. Stilistisch schon etwas in den Blues abdriftend, gaben sich die drei Herren auf der Bühne sehr sympathisch. Vor allem empfehlenswert: die neue Nummer „The Wolve“ am Ende des Sets. Etwas störend: der Death-Metal-Verschnitt eines Fans, der mit einem gegrollten „The Veeeiiiins“ eher peinlich als lustig war.

Peinlich war danach der Auftritt der kroatischen Gäste „Cojones“ keinesfalls. Bei denen ist nämlich der Name Programm. Oder, wie ein Besucher bemerkte: „Rage against the Machine auf Speed“. Klingt cool? Ist es auch – Cojones bewiesen auch auf der Bühne Eier und brachten die ersten Moshpits des Abends zustande.

Stilsicher zu Ende brachten das Lineup danach die Linzer Schweinerocker von Porn to Hula, die die Segel in eine brachiale Show setzten. Spätestens wenn ein mit halterlosen Strümpfen bewaffneter Frontsänger einen Papageien anbetet, weiß man, dass man richtig ist. Abrocken können die Jungs noch immer – und das muss ihnen erst mal jemand nachmachen! Ein gelungener Abend, der die Zeit bis zu Vol. 3 schon heute wie eine Ewigkeit erscheinen lässt!

Fotos: Christoph Thorwartl

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.