Crossing Europe 2014: Dario Argentos Dracula 3D

Endlich wieder echte Vampire! Nach dem Schwachsinn mit glitzernden Vampiren in Twilight und allem, was in dessen Bugwelle in den Mainstream gespült wurde, war es ein Vergnügen, wahre Blutsauger in Aktion zu sehen. Vor dem Hauptfilm gab es allerdings noch eine 4 minütige Kurzfilmmontage der Regisseure von The Strange Colour of Your Body’s Tears, siehe dazu auch das Review zu ihrem Spielfilm.

Kurz zur Geschichte: Der junge Jonathan Harker tritt eine Stelle bei Graf Dracula an, ohne zu ahnen worauf er sich damit einlässt. Nach seiner Ankunft auf der Burg des Grafen findet er niemanden vor, erst nach Einbruch der Dämmerung macht er die Bekanntschaft mit seinem Arbeit- und Gastgeber. Kurz darauf trifft auch Jonathans Frau Mina in dem Dorf ein, verbringt allerdings erst noch ein paar Tage mit ihrer Jugendfreundin Lucy (gespielt von Darios Tochter Asia Argento). Als jedoch diese an mysteriösen Wunden verstirbt und ihr Gatte immer noch nicht auf ihre Botschaften antwortet, begibt sie sich zum Schloss des Grafen, genau das worauf dieser gewartet hat.

Dass Dario Argento nicht umsonst als Großmeister des Horrors gilt, beweist er auch mit Dracula. Die Vampire sind düster wie schon lange nicht und auch sonst herrscht eine dichte und bedrohliche Atmosphäre. Dass die Kulissen und Requisiten mit viel Aufmerksamkeit zu Details gestaltet wurden trägt dazu ebenso bei wie der Soundtrack. Letzterer ist zwar nicht besonders kreativ, muss er aber auch nicht, denn Dracula will das Genre nicht neu erfinden, sondern mit gewohnten Mitteln gruseln und Spass machen. Und das gelingt auch.

Unglücklicherweise gibt es aber dennoch einige Punkte die man bemängeln muss. So sind die 3D Effekte irgendwo zwischen vernachlässigbar und lächerlich. Besonders Objekte die etwas weiter hinten sind erscheinen wie ausgeschnitten, auf Pappe geklebt und vor dem Hintergrund bewegt. Und auch die computeranimierten Monster sind der Technik weit hinterher, ich habe keineswegs den Anspruch auf Perfektion, aber wenn schon Low-Budget-Style, dann bitte mit Plastilin- und/oder Latexmonster!

Die Bewertung der subtext.at-Redaktion
3Punkte