Julian Le Play – „Melodrom“

Julian Heidrich – besser bekannt unter dem Namen Julian Le Play – ist ein Phänomen. Schon 2012 mit seinem Debutalbum „Soweit Sonar“ in den österreichischen Musikolymp geschossen, legt er 2014 mit „Melodrom“ seine zweite Platte nach. Und präsentierte sie am Donnerstagabend eindrucksvoll im rappelvollen Linzer Posthof.

Supportact an diesem Abend war Thomas David. Ja, der Thomas David, der vor allem durch die ORF-Show „Die große Chance“ einem breiteren Publikum – und ein solches war im Linzer Posthof definitiv vorhanden  – bekannt wurde. Es wäre jedoch unfair, den Steirer darauf zu reduzieren, gab er sich auf der Bühne als legerer Singer/Songwriter, der sein aktuelles Werk „Able“ gekonnt präsentierte. Dass das gut ankommt, bewies auch die Textsicherheit der ersten, vornehmlich weiblich-unterzwanzig-Reihen. Ein gelungenes Konzert – wo auch die Umarmungen des Publikums, eine wichtige Message für David, nicht fehlten.

Knapp zwei Stunden lang stand danach Julian Le Play auf der Bühne. Spätestens als die ersten Takte von „Phönix“ erklingen, war das Publikum gefesselt. Klarerweise legte Julian Le Play den Fokus auf die neue Platte, wo er die nächsten Songs immer mit der dazupassenden Hintergrundgeschichte einleitete. Aber auch Klassiker wie „Mr. Spielberg“ – das trotz der Tatsache, dass es von der alten Platte stammte, am weitaus lautesten mitgesungen wurde – und „Soweit Sonar“ durften nicht fehlen. Die Singleauskopplung „Mein Anker“ sowieso nicht. Ein gelungener Abend für Fans des Künstlers, der auch selbst viel Spaß auf der Bühne zu haben schien. Da sei über einige Durchhänger vor allem in der ersten Konzerthälfte auch mal hinweggesehen.

Fotos: Christoph Thorwartl, Julia Dresch

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.