Linzfest 2014 – Ein nasses, 25-jähriges Jubiläum

Tapfer und mit Regenschirmen gewappnet trotzten eingefleischte Fans dem postapokalyptischen Wetter.

Auch wenn der heftige Regen die Donaulände in eine Schlammgrube verwandelte, fanden mit jeder vergangen Stunde immer mehr Personen den Weg zum Linzfest.
Kein Wunder – Immerhin gaben die diesjährigen Acts ihr Bestes um ihrem Publikum so richtig einzuheizen. Freitags machten Shy, Louie Austen, The Cesarians, Tape Five und die Stereo MCs dem Wetter einen Strich durch die Rechnung, Samstags mischten unter anderem Laima & Def-Ill, Mozes and the Firstborn und Wallis Bird die FM4-Bühne auf.

Am frühen Freitag Abend hatten wohl noch eher wenige Menschen Lust zu den Gummistiefeln zu greifen um die Donaulände aufzusuchen. Trotz der bescheidenen Besucheranzahl ließen es sich die Bands nicht nehmen, ihr Bestes zu geben und die wenigen hundert Leute so aufzuheizen, als wären es die sonst erwarteten mehreren Tausend. Wer den Griff zur Regenjacke nicht wagen wollte, konnte sich die Konzerte live auf FM4 ansehen und so auch mehr oder weniger mitten im Geschehen sein. Doch die Gäste die dort waren sind sich einig: „Es hat sich ausgezahlt!“

Samstags schafften es die Linzer-Hip-Hopper, sogar die Kleinsten zum Tanzen zu bringen. Wer könnte auch so außergewöhnlichen Tänzen wie denen von Def-Ill widerstehen? Jedoch standen die Bandmitglieder von Wallis Bird, in Sachen ausgefallene Tanztechniken, den einheimischen Rappern in nichts nach. Die sympathische Irin und Sängerin der Band, steckte mit ihrer guten Laune und ihrem Enthusiasmus alle Anwesenden an.
Langsam aber sicher wurde auch dem letzten Gast warm.

Aber was wäre das alljährliche Linzfest, ohne einen atemberaubenden Headliner?
Samy Deluxe und die DLX BND lockten auch die letzten müden Besucher aus ihren Ecken.
Der alteingesessene Rapper überzeugte abermals mit seinen fehlerlosen Freestyles und Lyrics die Gänsehaut verursachen. Mit viel Witz und einem breiten Angebot seiner Lieder, brachte er die dichte Menge immer wieder zum Jubeln. Diesmal erhielt er jedoch auch Unterstützung von einem aufsteigenden Künstler – Matteo Capreoli.

Trotz seines jungen Alters schaffte es auch er, das Publikum mit seiner überirdischen Schlagzeugbegabung und seiner kräftigen Stimme zu überzeugen. So wurde ein Feuerwerk aus gutem Hip-Hop und Reagge mit einem Hauch von Pop erzeugt, dass sicherlich keinen einzigen Fan enttäuschte.

Auch noch mit 36 Jahren ist Samy Deluxe nicht der Beste , sondern der Guteste – Um es mit seinen Worten zu beschreiben.


Text: Lena Laban, Benedikt Reiter
Fotos: Ella Kronberger, Lena Laban, Christoph Thorwartl, Benedikt Reiter