KONTRUST: Crossover-Cabaret (mit Gewinnspiel!)

Rock-Nachschub mit Ach und Krach aus Österreich, der wieder geradliniger verläuft als zuletzt, dem aber ein Schuss mehr Wendigkeit gut zu Gesicht gestanden hätte. „Explositive“, das vierte reguläre Album von Kontrust, vereint alle Stärken der Band und stampft ganz ordentlich an Ort und Stelle. Keine Neuerfindung des Rades, aber sympathisch dargeboten.

Willkommen im Crossover-Cabaret von Kontrust. Deftige Knüppelparts, eingängige Melodien und satter Groove – dafür liebt das Publikum die österreichische Formation. Zusätzlich zeichnet der Schalk im Nacken die Band aus, die seit jeher dem Humor Eintritt in ihr musikalisches Image gewährt. Heiterkeit, Spaß und Frohsinn sind in der Welt des Rock ja eher strapaziöse Sachverhalte, die nicht bei jedem Anklang finden. Hier fungieren diese Dinge weiterhin als unverzichtbare Zutat, die in Musik und Erscheinungsbild vermengt werden. Muss man mögen.

„Explositive“ ist eine Platte für alle, die schon immer Fan waren – genretreu, herzlich und hart, aber auch mit absehbarem Songwriting. Mit „Vienna“, einer Ode an die Hauptstadt, gestaltet sich die Band einen erfreulichen Ausreißer, stellt Synthiebeats neben Marschchöre und erlaubt sich, über die Strenge schlagen zu dürfen. Gerne mehr davon. In Songs wie „Dance“, „Why“ oder „Just Propaganda“ kommen ansonsten die üblichen Mittel zum Einsatz. Dass das Hauptaugenmerk auf der Live-Performance liegt, ist deutlich hör- und spürbar. Auf der Bühne werden die explosiven Songs mit den reißerischen Texten bestimmt funktionieren, dem Status quo fügen Kontrust jedoch nichts Wesentliches hinzu. Das Resümee: Pflicht erfüllt, kommt jetzt die Kür?

Gewinnspiel: Das Gewinnspiel ist beendet.

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