MANU DELAGO: Blaues Wunder

„Plus Minus“ heißt eines der Stücke auf „Silver Kobalt“, dem neuen Album von Manu Delago, und macht ein Thema zum zentralen Angel- und Drehpunkt einer Platte, die wieder elektronischer und verspielter ausgefallen ist als zuletzt: Herrscht zwischen zwei Menschen das gleiche Prinzip der Anziehung und Abstoßung wie zwischen zwei Magnetpolen? Lässt es sich auf diesen Grundsatz herunterbrechen? Kann uns die Physik Antworten liefern, um unsere zwischenmenschlichen Beziehungen besser verstehen zu können? Was sich Delago hier jedenfalls ausdenkt, bleibt weiterhin extraordinär.

MD

Die kleinen Details, die ein Album letztendlich ausmachen, treten hier stärker hervor als auf „Bigger Than Home“, dem Vorgänger, der von einem natürlicheren Klangbild geprägt wurde.

Jetzt gibt es eine Platte, die abstrakter strahlt, kühler und experimenteller ausgefallen ist. „Silver Kobalt“ bietet neben den zu erwartenden Einflüssen auch neue, beispielsweise indische, die bestimmt auf Sitar-Spielerin Anoushka Shankar zurückzuführen sind, die Delago auf Tour begleitet hat. „Silver Kobalt“ hat einen spürbaren Puls und deutlich mehr Wumms an manchen Stellen, ein Stück wie „Down To The Summit“ entwickelt eine ganz eigene Art von Dynamik. Die Palette reicht von knackig über subtil. Dazwischen bleibt viel Raum, den Delago mit wechselnden Gastsängern ausfüllt. Hinter Effektgeräten und Anspruch wirkt das Ergebnis jedoch nie zu verkopft. Und eine Erkenntnis bleibt weiterhin bestehen: Wo Manu Delago drauf steht, sind ganz viele Besonderheiten drin.

Gewinnspiel: Das Gewinnspiel ist beendet, die Gewinner wurden benachrichtigt. 

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