Crossing Europe 2015: The Last Hammer Blow

Die Mutter von Victor erkrankt an Krebs und tut sich immer schwerer, ihre Rechnungen zu bezahlen. Victor kennt seinen Vater nicht, jedoch ist dieser ein berühmter Dirigent und derzeit in der Nähe. The Last Hammer Blow hat aber viel mehr zu bieten als eine klassische „Kind sucht Elternteil“-Geschichte.

Victor ist ein Jugendlicher, der gerne Fußball spielt (und darin auch richtig gut ist). Er hat sich in das Nachbarmädchen – das klassische Girl Next Door – verkuckt. Aber auf Victor lastet eine Menge Verantwortung, da seine Mutter viel nicht mehr erledigen kann. Sie ist bereits ohne Arbeit und ihre Krebserkrankung schreitet mit jedem Tag fort. Als er schließlich erfährt, dass seine Mutter den Wohnwagen – ihr Zuhause – verkaufen will und sie zu seinen Großeltern in eine andere Stadt ziehen sollen, rastet er aus. Er geht auf die Suche nach seinem Vater. Sein Fußballtrainer ist sauer, da er eigentlich Tag für Tag hart trainieren sollte für ein Testspiel mit Talentscouts. Er entscheidet sich trotzdem dazu, zu seinem Vater zu fahren.

Sein Vater ist Samuel Rovinski, welcher ein berühmter Dirigent ist. Dieser ist in der Nachbarstadt eine Woche für Proben und Auftritt mit einem Orchester in der Oper. Victor schleicht sich in die Oper um ihn zu sehen. Rovinski lehnt ihn zu Beginn ab, aber im Laufe der Woche lernen sich die beide doch kennen. Victor hat keinerlei Ahnung von Musik und so versucht sein Vater ihm einiges zu Lehren in dieser Woche, unter anderem was es mit dem „Last Hammer Blow“ auf sicht hat.

Der Film erzählt von Musik, Krankheit, Fürsorge, Familiendrama und der ersten Liebe. Klingt nach sehr viel, aber jeder Part ist für sich gut umgesetzt und nicht kitschig. Die Szene, in der Victor klar wird, wie sehr er das Nachbarmädchen mag und das nur mit Blicken gesagt wird, ist unheimlich schön und nicht übertreiben. Darüber hinaus küssen sich die beiden nicht. Das Ende bleibt offen, aber man weiß bereits, dass es Ereignisse gibt, welche unausweichlich sind. Alles im Allem ein sehr guter Film mit vielen Facetten, welche gut miteinander kombiniert sind.