Liebe ist vergänglich – Wanda konnten nicht recht überzeugen

Wanda war zu Gast in Wels im Alten Schl8chthof. Der Hype um die Wiener Band schaffte es, fast schon erwartet, den Saal auszuverkaufen. Doch der Zauber wollte nicht so recht funktionieren – so klangen die Jungs aus der Hauptstadt eher fad als prickelnd. Erfrischung kam dafür vom Supportact „Fijuka“.

Eröffnet hat die Show „Fijuka“. Das Duo aus Wien hat schon letztes Jahr beim Crossing Europe mit ihrer etwas schrägen Musik überzeugt. umso größer war dann die Freude, sie wieder als Support für „Wanda“ zu sehen. Mit ihren etwas schrillen Outfits erinnern sie mehr an Popidole aus den Neunzigern – aber die Musik ist doch erfrischend anders. So schmetterten die Beiden Balladen über alte Frauen mit jungen Verehrern oder vereinnahmten den Song „The way you make me feel“ und interpretierten diesen gekonnt neu.

Der Mainact Wanda hat in dem letzten Jahren hohe Wellen in der deutschsprachigen Musiklandschaft geschlagen und ist mit dem Debütalbum „Amore“ direkt in die Spitzen der Charts eingestiegen. Seit kurzem sind die Jungs aus Wien auch doppelte Amadeus-Gewinner. Doch wo ist der ganze Zauber in Wels geblieben?
Die lange Wartezeit zwischen „Fijuka“ und „Wanda“ trug auch nicht unbedingt dazu bei, den Zauber aufrecht zu erhalten. Ebenso wirkte die Band nicht mehr locker lässig, sondern eher verbraucht und komplett uninteressiert. So spielten sie ihre Lieder sehr routiniert herunter und ließen ab und zu die Wörter „Amore“ und „Bologna“ fallen um das Publikum bei Laune zu halten. Fast schon arrogant und halbnackt präsentierte Marco Michael Wanda seine Lieder, und um die Zeit auch auszufüllen, weil dann doch noch nicht genug Material vorhanden ist, um eine Stunde zu spielen, ließ er sich in der Menge feiern. So brachte er „Amore auch in die hinteren Reihen“, die vorher seiner Publikumsanimation eher skeptisch gegenüberstanden. Der Funke sprang dann erst bei „Bologna“ über, und zumindest ein bisschen „Amore“ wurde also doch noch geboten.  Eine Band, die noch viel vor hat, und wo anscheinend der Zauber noch lange nicht nachlässt, sondern noch in seinen Kinderschuhen zu stecken scheint. Zumindest, wenn man den Hype sieht. In Wels wirkten sie aber ausgelaugt, und wie eine Band, die zumindest zur Zeit das „Magische“ schon verloren hat.

Foto: Christoph Thorwartl 

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