WITHERS: goodbye?

Zum wohl letzten Mal in diesem Sound konnte man vergangenen Donnerstagabend die WITHERS in der Kapu bestaunen. Gemeinsam mit Red Apollo luden sie zur etwas härteren Einleitung des langen Wochenendes.

Unbekannte sind WITHERS schon lange nicht mehr. Den meisten wohl eher dadurch bekannt, dass auch Casper mit einem T-Shirt der Linzer Band herumläuft, machen sie aber auch tatsächlich Musik. Und das eher in der härteren Gangart – und beim Konzert in der KAPU wurde dann auch deutlich, warum der deutsche Rapper sich zumindest modisch als Fan äußerte. Hardcore, wie er sein soll – schnell, in einem doch noch intimen Rahmen in der KAPU, und verdammt drückend. Dass sich der Großteil der Konzertbesucher – die ruhig etwas mehr sein hätten dürfen – persönlich kannte, war dabei kein Nachteil. Da werden auch Rülpser lachend hingenommen. Fast schon schade ist es, dass man die WITHERS wohl zum letzten Mal mit diesem Sound gehört hat – für die neuen Sachen (die auch als Zugabe nicht gespielt wurden) wurden ja einige stilistische Veränderungen angekündigt.

Den Abend ausklingen ließen danach Red Apollo – die Dortmunder Punks stellten nicht nur die Nebelmaschine in der Kapu unter Dauerbelastung, sondern auch das Publikum. Jedoch ebenfalls im sehr postitiven Sinne! Ein Konzertabend, den man auch ruhig öfters erleben möchte.

Eine kleine Randnotiz noch zum Schluss: Bands, die Gigs am Veranstaltungstag absagen, sind eher zu verurteilen und zu meiden. Bands, die aufgrund eines Nazi-Securities und der fehlenden Distanzierung von Veranstaltern – wie im Rahmen der Tour der beiden Bands in Hallein – einen Gig absagen, darf man dazu auch mal gratulieren!

Fotos: Christoph Thorwartl

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.