derMob #14: kreuz und quer durch die Musiklandschaft

Auch zwei recht kurzfristige Band-Absagen (von Anna Katt und Tankris) konnten am Freitag den Mob nicht stoppen. Bereits zum 14. Mal wurde an diesem Abend in der Stadtwerkstatt ein äußerst unterhaltsamer Querschnitt durch die Linzer Musikszene (mit Gästen aus Wien und Niederösterreich) geboten.

Den Anfang machten La Sabotage, die sich erst vor wenigen Woche im Zuge des Pink Noise Girls Rock Camp gegründet haben. Am Programm standen bei dieser Live-Kostprobe die ersten drei eigens geschriebenen Songs der jungen Damen. Eine unterhaltsame und sehr abwechslungsreiche Performance. Man darf definitiv gespannt auf mehr sein!

Danach wurden die Sets dann deutlich länger. Dream Of Aquarius standen als Nächste auf der Bühne, spielten ihren tanzbaren Folk Rock mit dezentem 60s-Feeling und brachten damit ordentlich Schwung in den gut gefüllten Konzertsaal. Moderiert wurde der Mob-Abend übrigens wieder in unnachahmlicher Manier von Georgie Gold, der mit Ansagen wie „come closer to the stage you fucking assholes“ nicht nur für Lacher, sondern auch dafür sorgte, dass sich der kleine Respektabstand zwischen Bühne und Publikum schnell verringerte, als Sergeant Pluck Himself an die Reihe kamen. Die Niederösterreicher brachten mit ihren groovenden Progressive Rock Songs die Wände zum Vibrieren und legten einen sehr sympathischen und spielfreudigen Auftritt hin.

Etwas ruhiger wurde es danach bei der oberösterreichisch-wienerischen Combo TARIS, die ein überaus routiniertes Livedebüt hinlegte und wunderbar atmosphärische Alternative Rock-Klänge zauberte. Man darf gespannt sein, was man von diesen Herren in Zukunft noch so hören wird, denn dieser Auftritt machte definitiv Lust auf mehr. Auch die Zunft der Singer/Songwriter war durch die kurzfristig eingesprungenen Tommy Wieso & Agnes Deshalb wieder einmal vertreten. Das Duo lieferte akustische Mundart-Gustostückerl mit morbidem Humor, getragen von Cello und Gitarre. Die besungenen Themen reichen dabei vom Domino spielen, über Fahrscheinkontrolleure bis hin zum zweisamen „Romantikurlaub“. Bei diesen Texten bleibt garantiert kein Auge trocken!

Für den lärmenden Abschluss in einer, auch zur späten Stunde noch vollen Stadtwerkstatt, machten die Linzer Doom-Rocker Ozymandias, die an diesem Abend ebenfalls als Duo auftraten. Sänger und Gitarrist Christoph wurde damit kurzerhand auch zum Verantwortlichen für die Bedienung der Orgel befördert. Kein Hindernis, wie sich herausstellte. Denn scheinbar mühelos entfesselten die Beiden ein Klanggewitter auf der Bühne und sorgten obendrein mit ihren Zwischenansager immer wieder für ein paar Lacher (Zitat: „des is a komplett einfacher 13/8 Takt, heasd!“).

Alles in allem war es wieder ein vollkommen zufriedenstellender Mob-Abend mit einigen wunderbaren Neuentdeckungen und durchwegs unterhaltsamen Perfomances! Weiter so! Wir freuen uns schon aufs nächste Mal!

Foto: Lisa Leeb

 

Schreibt Albumrezensionen, Konzertberichte und führt gerne Interviews - transkribieren tut er diese aber weniger gern. Immer wieder auch für Blödsinnigkeiten abseits seines Kerngebiets "Musik" zu haben. Hosted einmal monatlich die Sendung "Subtext on Air" auf Radio FRO, ist bei mehreren Kulturinitiativen und in einer Band aktiv.