FM4 Geburtstagsfest: Ballons und Yeah!

FM4, der Sender des Vertrauens der meisten Alternativlinge dieses Landes, feierte vergangenen Samstag seinen 21.Geburtstag und dürfte somit offiziell auch in Amerika mal so richtig ordentlich Paaarty machen. Stattdessen nahm man sich naheliegenderweise wieder die Ottakringer Brauerei zur Brust und unterzog sie, nach der Kritik des vorigen Jahres, einigen organisatorischen Verbesserungen. Diese gingen, subjektiv gesehen, vollends auf und so stand einem rauschenden Feste mit A Life A Song A Cigarette, OK Kid, Grossstadtgeflüster und Bloc Party wortwörtlich nichts im Weg.

Mal eines vorne weg: Ich war heuer vorsichtshalber wesentlich früher vor Ort als voriges Jahr. Die organisatorischen Verbesserungen von Veranstalterseite wurden zwar schon seit der ersten Bandankündigung mitkommuniziert, doch der Spießroutenlauf des Vorjahres hatte dennoch metaphorische Spuren hinterlassen. Und bei DEM Line-Up wollte man es doch auf keinen Fall riskieren wieder irgendwo im wahrsten Sinne des Wortes zu stecken, wo man eigentlich gar nicht sein wollte.

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Darüber hätte man sich beim Fest zum 21er aber wirklich keine Gedanken machen müssen. Die organisatorischen Neuerungen waren sofort spürbar. Es sollte zwar auch an diesem Abend wieder gut voll werden, aber nie so, dass es – zumindest mir persönlich – zu voll war. Das hatte natürlich wiederum Auswirkungen auf die Stimmung im Publikum und die war voll so grossstadtgeflüstermanierig „Konfetti und Yeah“.

Obwohl, eigentlich wars ja eher „Ballons und Yeah“. Im extrem coolen Aquarium, dem Selfie-Schlauch der Party, gabs neonfärbige, leuchtende Luftballons, die man sich von der Decke pflücken und an diverse Extremitäten geknüpft die restliche Feierei mit sich herumschweben lassen konnte. Und als ob das nicht schon genug Grund zur Freude war – ganz ehrlich, für Luftballons ist man nie zu alt, genauso wenig wie für Adventkalender – waren manche davon auch noch mit Gastgeschenken wie beispielsweise Gutscheinen für schöne Sachen gefüllt. FM4 weiß halt, was Laune macht.

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Laune machte vor Allem das echt geniale Line-Up. Mit dem beim Eingang verteilten Paaarty-Fahrplan konnte man sich so seinen musikalischen Weg durch den Abend und den geographischen durch die Brauerei bestmöglich planen. Meiner begann im Badezimmer, wie schon auch ein paar Stunden zuvor bei mir zuhause. Der Vorteil lag aber eindeutig bei FM4, denn im Gegensatz zu meinem traten dort die großartigen Herren von A Life A Song A Cigarette auf und brachten mit den akustischen Versionen ihrer Klangwunderwerke  nicht nur mein musikalisches Herz zum Schmelzen.

Um die Schmelzung des restlichen Körpers, oder zumindest um sturzbachartige Schweissausbrüche, kümmerte sich dann Grossstadtgeflüster, die wieder einmal klar deklarierten „Ich muss gar nix“ und „Fickt-euch-Allee“. That’s how a party is supposed to be like. Praktischerweise kam man auch ganz gemütlich zum Wohnzimmer nach oben, um sich da noch ein paar Minuten der Antilopen-Gang einzuverleiben. Und wenn man schon mal dort war, war es natürlich voll schlau, auch gleich an genau dem Ort zu bleiben. Von wegen Bloc Party und so. Sobald die neue Formation rund um Frontman Kele die Bühne betreten hatte, war die Stimmung und auch die Raumkapazität am Höhepunkt, weswegen das Wohnzimmer schließlich auch vorübergehen gesperrt war. Dies verlief aber – meinem persönlichen Empfinden nach – vollkommen ohne jegliche Komplikationen.

Alles in Allem war das FM4 Geburtstagsfest wirklich das Beste vom Feste: Angefangen von der Location, über die superige Organisation, die liebevollen kleinen Gimmicks bis hin zu den genialen Bands… Alles geil. Ganz ehrlich, danke FM4! Paaarty on!

Foto: Franz Reiterer, Christian Stipkovits, Patrick Wally / alle FM4

 

Musik-Enthusiastin. Medien-Fanatikerin. Hobby-Bloggerin. subtext-erin. Exil-Steirerin. Und absolut verwirrt.