Pop, Indie, Brass und Funk für einen guten Zweck: join.listen.help #6!

Das join.listen.help-Festival feierte am Sonntag in Haslach schon die sechste Ausgabe – und dies, so wie man halt im Mühlviertel feiert, mit viel guter Musik und vielen netten Menschen.

Am Ostersonntag ist es in den letzten Jahren ja schon fast Tradition, sich nach der österlichen Schlemmerei nach Haslach zu begeben und die überschüssigen Kalorien beim Tanzen für einen guten Zweck wieder los zu werden. Hilfreich dabei war heuer das buntgemischte Line–Up von Dreampop bis zu Funk war alles vertreten. Aber immer schön nach der Reihe fangen wir mit dem Opener an – „Please Madame“. Mit ihrem Album „Escape the Nest“ haben sie nicht nur in Wien und Salzburg hohe Wellen geschlagen, sondern auch im Zuge ihrer Deutschlandtour die wundervolle Musik unter das Volk gebracht. Schon letzten Sommer beim Interview hab ich die Jungs ins Herz geschlossen – so jung und schon so talentiert. Aber sie haben die Zeit von August an bis jetzt sehr gut genützt und haben ihren Auftritt ziemlich perfektioniert. Damit konnten sie am Ostersonntag mehr als nur überzeugen – und schon beim Opener die Besucher zum Tanzen bringen. Auch wenn sie – laut Sänger Dominik – schon fast in Oberösterreich gemeldet sein könnten, weil sie so oft hier touren, hoffen wir, dass sie dem hügeligen Land noch nicht überdrüssig sind und wieder kommen.

Nach einer etwas längeren Umbaupause ging es dann mit der Wiener Indie-Formation „We walk Walls“ weiter. Die sorgten mit ihrer Musik zu einen ruhigeren Kontrast zwischen dem rockigen Pop und dem darauffolgenden Brass. Obwohl die Sängerin mit den Tanzstil so mancher betrunkener Menschen nicht ganz so zufrieden war, hielt dies niemanden davon ab in der gewohnten Weise sich der Musik hinzugeben – es kann halt nicht jeder ein zweiter Patrick Swayze sein. Mehr Schwung kam mit den Straßen/Blasmusik-Künstlern „Blechsalat“ in die alten Gemäuer. Hier wurde quer durch den Gemüsegarten gecovert und neuinterpretiert. Von „I kissed a Girl“ bis hin zu „Maschin“ war für jeden was dabei. Und wer sich bis jetzt davon gedrückt hatte mitzutanzen, hatte spätestens jetzt das Bedürfnis, die schon oben erwähnten zusätzlichen Kalorien abzubauen. Blechsalat, wie eh und je ein Stimmungsgarant! In der Zwischenzeit bekam auch der zweite Floor, der Elektrofloor immer mehr Zuspruch. Aber bevor sich alle Menschen dorthin begaben um bei „ETEPETETE“ noch einmal so richtig abzufeiern, gab es am Konzertfloor noch einen letzten Act, einen würdigen Mainact – „Düsenfried & the Stuffgivers“. Ein Quasi-Best-Of von Bandmitgliedern etablierter Gruppen, bringen sie den Funk endlich wieder mal auf den Dancefloor. Dass da kein Bein still verharren kann, ist selbstverständlich.  Wie schon im Posthof im vergangenen Dezember zelebrierten sie ihren Auftritt – funky, groovy, einfach gut!

Und so ging auch das heurige join.listen.help gut über die Bühne. Wir hoffen, dass auch diesmal genügend Spenden gesammelt werden konnten, um die schon begonnene Arbeit in Afrika gut weiter führen zu können. Selten war „Saufen für den guten Zweck“ musikalisch so befriedigend wie hier!

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