Crossing Europe 2016: Peur de rien / Parissienne

 

Dieser Film spielt in Paris, in den 90er Jahren. Hauptakteurin Lina kommt aus dem Libanon. Durch Kontakte zu Tante und Onkel in Paris beginnt sie ein Studium in der französischen Hauptstadt.

Inskribiert für Wirtschafts-Economy stellt sie schnell fest, dass ihr zeitgenössische Kunstgeschichte viel mehr gefällt. So wird Sie von ihrer Dozentin bei dem Vorhaben, in diesen Kurs zu wechseln, unterstützt. Am ersten Abend bei Onkel und Tante wird aus dem vertrauensvollen Onkel ein Triebtäter und er bedrängt Lina. Diese sucht das Weite und schafft es durch die Unterstützung von Komillitoninnen, nach einem Irrlauf und Übernachten bei Bekannten, durch Le Parissienne, einer Frauenpension (gleichzusetzten mit einer Notschlafstelle) ein eigenes Leben zu beginnen.

Nach kurzer Zeit lernt sie, der rechten Szene zugewandten KomillitonInnen kennen, welche ihr bei der Suche nach einer eigenen Wohnung helfen. Durch eine Affäre und ihre Freundinnen lehrt sie, was es heißt, frei und unabhängig zu leben. Schon bald jedoch gerät Lina in Kontakt mit Drogen. Die Affäre geht zu Ende und sie lernt Kellner Julien kennen und lieben. Dann kommt ein Anruf aus Beirut und Lina muss über den Sommer nach Hause zu ihrem kranken Vater. Diese Ferien sind ein Desaster – denn ihre Familie ist zerrüttet. Lina hat es nicht leicht in ihrem Leben, aber sie versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen. Die im Film gezeigte Kameraführung zeigt uns zwischendurch immer wieder unscharfe Bilder, welche die Wirrungen in Linas Leben sichtbar und begreifbar machen. Alles in allem ein gelungener Film über Abhängigkeiten und den Umgang damit.

musikoffene, neugierige, lebensfrohe und kreativitätsfreudige Menschin :-)