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BZFOS: die letzte Vergewaltigung des Weihnachtsmanns / ((szene)) Wien

Alles hat ein Ende, nur die Unholy X-Mess Jamborees haben zwei. Denn dank der Hiobsbotschaft vom Finale der Horrorpunk-Institution – dem BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE Jahresabschluss – mussten die Herren Gein, Schreck, Evilize und der Reverend glatt einen Zusatztermin bereitstellen. Unterstützt wurden sie dabei an beiden Abenden von den Kajal-Rockstars REVEREND BACKFLASH und den Neandertalern aus dem Irrenhaus, WILD EVEL & THE TRASHBONES.

Was vor zehn Jahren als missglücktes Halloweenkonzert einer zunehmend erfolgreichen Horrorfilmfetischistenpsychopunkband anfing, ging vergangenen Samstag mit einer tiefen Verbeugung eben jener – mittlerweile sehr erfolgreichen – Band, mindestens 10.000 Luftballons und dem obligatorischen Konfetti zu Ende. Aber nicht, bevor an zwei Abenden hintereinander in der ((szene)) Wien ein Horror-, Kostüm- und Shockrock-Fest der gewohnten Extraklasse über die versifften, klebrigen Bretter gegangen war. Bei der zehnten Instanz der traditionell blutigen Weihnachtsfeier huldigten die ZOMBIES auch wieder einigen ihrer musikalischen Helden; natürlich mit dem üblichen Untoten-Twist. Zum Handkuss kamen diesmal die Rock-Legenden MOTÖRHEAD und ihre nicht weniger legendären Kollegen von QUEEN. „Ace of Spades“, „Killed By Death“, „Radio Gaga“ und das obligatorische „We Will Rock You“ funktionieren eben auch im modrig-verwesten Horrorbilly-Gewand verdammt gut und auch der ein oder andere QUEEN-Verweigerer wurde in flagranti beim lautstarken Mitgröhlen von „Bohemian Rhapsody“ erwischt.

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BZFOS: Lemmy lebt! (mehr oder weniger)

Hinter der Bühne zeigte sich zudem wieder mal, wie viel die ZOMBIES in die Kostümshow investieren. Kistenweise Latexmasken, Kunstblut, Werwolf- oder Mutterköpfe stapeln sich zwischen Tannenbäumen, Kindersärgen, Weihnachtshauben und Uniformen. Dazwischen die Helden im Hintergrund, die sich unter extremen Zeitdruck in barocke Kleider, Mumien-Morphsuits oder Priestergewänder zwängen um den ZOMBIES-Auftritten das unvergleichliche Extra zu geben. Hut ab an Peter, Daniela und den Rest – was Ihr da leistet, ist ohne Zweifel einer der BZFOS-Grundpfeiler, ohne den die ZOMBIES in dieser Form höchstwahrscheinlich nicht existieren könnten.

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Der Metzger und „Der Kopf deiner Mutter“

Ob die ZOMBIES ohne Jamborees ab 2017 in eine alljährliche Winterdepression verfallen werden, wird sich noch zeigen. Eins dürfte fix sein: Vermissen werden die vier Untoten diese Jahreshighlights garantiert. Hoffentlich stark genug, um etwas ähnlich legendäres aus dem Boden zu stampfen – denn die Fans leiden jetzt schon unter post-jamboree’schen Entzugserscheinungen…

Fotos: © Markus Wetzlmayr

Markus liefert als Teil der Wiener Fraktion von Subtext Konzertfotos aller möglichen Genres. Egal ob Hip Hop oder Black Metal - Hauptsache die Musik geht unter die Haut und drückt in den Ohren.