Crossing Europe 2017: Cinema Next Europe-Shortfilms

Heute am frühen Nachmittag habe ich mich der Cinema Next Europe Reihe gewidmet. In der dritten Auflage von Cinema Next Europe bekommen junge Stimmen im Kino Europas die Chance, ihre Filme zu präsentieren. Drei Kurzfilme von sehr jungen talentierten KünstlerInnen möchte ich euch kurz näher bringen.

Onoape in tokoriki

A night in Tokoriki  ist das Werk der jungen Roxana Stroe, er tourt schon seit einiger Zeit durch die Filmfestival-Kinosäle Europas und hat nun auch in Linz Halt gemacht. Die junge talentierte Drehbuchautorin und Filmdirektorin Roxana Stroe stammt aus Bukarest, wo sie auch ihre Ausblidung absolvierte. Der Film „Tokoriki“ war der Abschlussfilm ihrer Masterarbeit und kam bei ihrer Abschulsspräsentation des Studiums nicht gut an. Als er jedoch auf der Berlinale geezeigt wurde war er plötzlich einer der besten Filme von AbsolventInnen der National University of Theatre and Film in Bucharest.

Ein Dorf in Bukarest. Eine Gruppe junger Männer unterwegs zu einer Disco. Man sieht sie die Straße mit einem Pferdewagen entlangfahren, rumänische Discomusik der späten 1990er Jahre wird eingeblendet. In der Disco angekommen kann man erahnen, dass es sich um die Geburtstagsfeier eines jungen Mädchens, Geanina, handelt. Im Mittelpunkt des Films jedoch steht der junge Alin. Er beobachtet das Geburtstagskind und ihren Partner. Der Film lässt durch die eindrucksvoll gestalteten Bilder erahnen und offenbart am Schluss, dass das Objekt der Begierde des jungen Alins der junge Bebe, der Partner des Geburtstagskinds, ist. Ein Kurzfilm, der vor allem durch den einzigartigen Soundtrack, einer Playlist rumänischer Discohits der späten 1990er und frühen 2000er Jahre überzeugend ist. Diese Playlist war laut Autorin auch der Ausschlag für das Drehbuch, um diese Musik ist alles andere aufgebaut. Ein Film, der sich einem Thema widmet, welches vor allem in Rumänien noch eher unter denTeppich gekehrt wird. Dieser Film ist anmutig, offen und ausdrucksstark.

Wiezi- Close ties

Der 18-minütige Film „Close Ties“ zeigt uns das Leben von Barbara und Zdzisław, einem älteren Ehepaar, das uns tiefe Einblicke in ihren Alltag gewährt. Man spürt die innige Verbundenheit und Vertrautheit, welche zwischen beiden herrscht, doch man nimmt wahr, dass diese Beziehung gestört worden ist. Zdzisław hat seine Barbara für eine andere Frau verlassen und ist zu ihr zurückgekehrt. Was Barbara fehlt ist eine Entschuldigung. Man beobachtet die beiden bei der Planung ihres 45-jährigen Hochzeitsjubiläums. Dabei wird nebenbei ihre gemeinsame Vergangenheit reflektiert und aufgearbeitet. Ein sehr emotionaler Film, der es einem einfach macht, sich in die Charaktere hineinzuversetzten und mitzufühlen. Zofia Kowalewska zeigt uns, dass Liebe alles überwinden kann. Bei der Feier des Hochzeitsjubiläums schafft Zdzisław es, sich wahrhaftig ehrlich bei seiner Frau zu entschuldigen und der gemeinsame Lebensabend kann erlebt werden.

Eigen

Ein niederländischer Film von Malu Jannsen über die tiefe emotionale Bindung eines jungen Zwillingsschwesternpaares. Die beiden jungen Frauen begeben sich auf einen Selbstfindungstrip und erhoffen sich, näher zu sich selbst und zueinander zu finden. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Vera und Josefina finden im Prozess der Selbstverwirklichung die Ablösung voneinander. Sie stärken ihre Bindung und lernen als Individuen weiter zu leben. Ein wunderbar gestalteter Film, in welchem man sehen kann, wie sich die Beziehung der Zwillingschwestern verändert.

musikoffene, neugierige, lebensfrohe und kreativitätsfreudige Menschin :-)