The Crispies und trouble by design live in der Stadtwerkstatt!

Samstagabend. Stadtwerkstatt. Voller Konzertsaal. „The Crispies“, eine Wiener Pop-Rock-Band, kam nach Linz, um auch dieser Stadt einen popigen und rockigen Schliff zu verpassen. Support war das Nachwuchs-Duo aus Ottensheim – „trouble by design“. diese spielten erst zum dritten Mal ein Live-Konzert und konnten bereits bei vielen Besucher*innen einen positiven Eindruck hinterlassen.

Trouble by design, bestehend aus Gitarrist und Sänger Julius Sigl sowie dem Schlagzeuger Jakob Wengler, kommen aus Ottensheim und haben sich – was die Musik betrifft – gefunden. Erstaunlicherweise kennen sich beide noch nicht so lange, harmonieren jedoch auf der Bühne hervorragend und sind ein eingespieltes Duo. Bei ihrem Auftritt in der Stadtwerkstatt haben sie nun ihre EP vorstellen dürfen und ich muss sagen: Respekt an die beiden! Der eher abwechslungsreiche Sound der jeweiligen Songs verlieh dem Nachwuchsduo etwas Besonderes. Gerade anfangs ist dies für Bands meist schwierig, denn oftmals verlieren sie sich in eintönige und sehr ähnliche Melodien oder Rhythmen. Nicht aber bei dem Nachwuchs-Duo. Oder vielleicht doch? Zum Ende hin, kam ein weiterer junger Musiker auf die Bühne, der in die Rolle eines eher aufgeregten Bassisten schlüpfte. Naturgemäß ist die Aufregung auch eine menschliche Reaktion, allerdings geriet das im Einklang stehende Zusammenspiel des „Grund-Duo’s“ außer Gleichgewicht. Die Nervosität konnte man sehen, hören und fühlen. Nichts desto trotz war es ziemlich rockig! Erwähnenswert ist noch, dass der Sänger eine besonders hohe und wohltönende Kopfstimme hat. Allerdings können sich die beiden Jungs auch einfach nur Drumsticks schnappen und sich zu zweit auf dem Schlagzeug austoben. Das Resultat ist ebenfalls bemerkenswert stimmig. In ihnen steckt sehr viel Potential und ich bin schon auf weitere Konzerte gespannt.

Der Headliner The Crispies, eine in Wien gegründete Band, die sich in das Alternative Pop-Rock-Genre einordnen lassen, haben mich persönlich an diesem Abend nicht besonders überzeugt. Weil bereits die Vorband eine tolle Show über die Bühne brachte oder weil der Gesang zu Irritationen führte? Zum einen kann es natürlich vorkommen, dass die Support-Band den Headliner in den Hintergrund rücken lässt, und so der eigentliche Headliner des Abends ist – klarerweise folgt dies nach einer subjektiven Sichtweise. Und meiner Meinung nach trat ein solches Ereignis auch an diesem Abend ein. Die Songs ähnelten sich in gewisser Weise und es entstand eine eher monotone Berieselung. Die Verzerrungseffekte eines Mikrofones gaben allerdings den Songs einen poppigen und groovigen Touch. Also floss auch ein digitaler und elektronischer Sound hinein und es ging leicht in Richtung Elektro-Punk. Im Großen und Ganzen konnte man erkennen, dass das Publikum sehr tanzfreudig und somit zufrieden war.

Foto: Lisa Leeb

Konzert-, Musical- sowie Festivalliebhaberin. kurz gesagt: every kind of music - depending on my mood