Linz Marathon: In Linz läufts
Unter dem Hashtag „In Linz läuts“ ist am Sonntag, den 15.04.2018, einmal mehr der Linz Marathon erfolgreich über die Bühne gegangen. Das selbst gesetzte Ziel mit 20.000 Startern wurde dabei um 11 Läufer übertroffen, einzig der Topfavorit lies an dem für April sehr warmen Tag aus.
Etwas ungewöhnlich, aber durchaus mit Freude stand die Subtext-Redaktion schon um 8 Uhr an diesem Sonntag an der Strecke in ganz Linz und schoss an allen Ecken Bilder von verschwitzten, teils hoch motivierten – teils schwer gezeichneten, und ebenso kreativ gekleideten Läufern. Zum ersten Mal trat auch die Redaktion selbst mit einer Staffel an, jedoch sind wir im Kulturbereich wohl etwas besser aufgehoben. Nichts desto trotz sind wir enorm stolz auf unsre Mixed-Staffel bestehend aus Patrick Datscher, Dorinda Winkler, Valentin Fellner und Schlussläuferin Katja Schneider. Olympia 2020: wir kommen!
Aber genug des Eigenlobs, und zurück zur Elite. Bereits nach wenigen Kilometern war klar: die Topzeiten werden in diesem Jahr wohl ausbleiben. Zu warm und zu windig präsentierte sich das Wetter. Zwei Faktoren, die den Spitzenläufern keine Chance auf einen neuen Rekord beim Linz Marathon boten, wodurch der Topfavorit Geoffrey Mutai aus Kenia nicht mehr auf die zweite Schleife einbog und stattdessen ins Ziel des Halb-Marathons am Linzer Hauptplatz einlief. Für den Weltklasse-Athleten, der seit einer Verletzung um den Anschluss an die Weltspitze kämpft, war es wohl trotzdem ein gutes Aufbautraining und immerhin verteidigten ein Landsmann und eine Landsfrau die Ehre Kenias. Der Sieg ging nämlich schlussendlich bei den Herren an Robert Kipkemboi in 2:10:23 Stunden, sowie bei den Frauen an Eddah Jepkosgei in 2:31:11.
Besonders hervorzuheben ist die Kreativität der Linzer/innen. Von einem „Mr. Bean“ Double, über einen als Frau verkleideten Mann, bis zur Freiwilligen Feuerwehr, die in voller Montur antrat, fand man wohl genug zum Schmunzeln an der Strecke. Highlight war auch ein Läufer, der anstatt der Labstelle, mit Wasser und anderen isotonischen Getränken, lieber seine Freunde ansteuerte und schnell einmal ein Seiterl Bier kippte. Hier fehlten dann wohl entscheidende Elektrolyte.
Linz kann sich zudem seit Sonntag auch mit der Weltrekord-Zeit für einen in Lederhosen gelaufenen Halb-Marathon brüsten. Der Mühlviertler Thomas Fleischanderl unterbot mit einer Zielzeit von 1:45:19 Stunden die bisherige Bestzeit des Südafrikaners Richard Huynh um ganze 6:31 Minuten. Es wäre ja auch gelacht, würde sich dieser Rekord nicht in österreichischer Hand befinden.
Abschließend lässt sich sagen: der Linz Marathon ist nicht nur wegen des großen Starterfelds und der tollen Organisation ein voller Erfolg. Es ist auch ein großartiges Event dahingehend, dass sich zumindest einmal im Jahr, gefühlt die ganze Stadt auf den Beinen befindet und etwas für die gesunde Bewegung macht. Das Redaktionsteam freut sich jedenfalls schon jetzt auf ein Wiedersehen 2019 und beginnt das Staffel-Training für nächstes Jahr noch heute. Oder morgen.